Turm des Magiers

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Der Turm des Magiers


Der Turm des Magiers liegt am Rand eines idyllischen kleinen Dorfes der Elben Thrumumbahrs mit dem Namen Ilorath. Es findet sich gute 100 Stadien westlich vom Horn von Thrumumbahr entfernt. Schon die Landschaft dort ist ungewöhnlich. Denn das Landstück auf dem sich das Dorf befindet, kann man durchaus als Talsohle bezeichnen. Umgeben von Hügeln liegt das Dorf in einer Senke, die im Süden vom Ozean begrenzt wird. Innerhalb dieser Senke ist das Klima, das den Süden von Thrumumbahr fest im Griff hält, nicht ganz so ausgeprägt. Hier wird es nicht so heiß und selbst am Ende der Trockenperiode ist das Land noch grün und auf den Feldern wächst noch Korn und Hirse, die Obstbäume und –büsche tragen noch Frucht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine ganze Reihe von Adligen und Reichen der Elben hier Ferienhäuser errichtet haben. Die Einwohner des Dorfes nehmen es aber mit Humor und versuchen die nicht zu häufig präsenten Gäste weitestgehend zu ignorieren.

Bekannt wurde der Turm während einer Reise von Lapiana, Diam und Thorn, die einmal mehr zum Ziel hatte, mehr über die Vergangenheit des Kontinents und ganz Balapurs heraus zu finden. Mit dem Endziel, den Mond Balapurs wieder in silbernem Glanz erstrahlen zu lassen. Lira, die Tochter des Dorfkruginhaberehepaars und eine begabte junge Magierin, zeigte den dreien den Turm während einer Führung durch die Senke auf der Suche nach besonderen Orten. U. a. führte sie sie zu dem Turm und erzählte, dass der Turm einst einem Magier gehörte, dessen Name im Dorf längst vergessen worden ist. Er verschwand während der Wirren um den Seelenschlag. Doch heißt es auch, dass der Magier einst wiederkehren wird. Wann? Das sagen die Geschichten und Legenden nicht.

Der Turm selbst steht auf einer Anhöhe innerhalb der der Senke. Er ist gute 30 Schritt hoch und hat die leicht ovale Form, die die Elben bevorzugen und die sich nach oben hin verjüngt. Der Turm zeigt von außen keinerlei Fenster. Nur eine Tür. Doch diese Tür ist magisch versiegelt und widerstand jedem Öffnungsversuch innerhalb der letzten 4.000 Jahre. Erst Thorn fand heraus, dass die Tür wie eine Schranke ist, die nur von den Völkern Thrumumbahrs gemeinsam geöffnet werden kann. So öffnet sie sich nur dann, wenn sie gleichzeitig von einem Elben, einem Aijnan und einem Zwerg berührt wird. Allein diese Schranke bewies, dass der elbische Magier über große Kräfte verfügte und wahrscheinlich nicht nur Magie, sondern auch Kult beherrschte. Das Innere offenbarte weitere Leidenschaften des Mannes. Ließ das Erdgeschoss noch auf einen latenten Größenwahn des Magiers schließen, da er bis auf die Empfangshalle, in der sich drei Statuen der drei damaligen Völker Thrumumbahrs befinden, einen einzigen Empfangssaal darstellt, der durch eine breite Tür gegenüber dem Eingang zu erreichen ist und somit die Halle ummantelt, wurde dieser Eindruck später revidiert. Diese Halle ist so hoch wie der gesamte Turm und eine gläserne Wendeltreppe führt bis in die Spitze. Von der Treppe geht es dann in die jeweiligen Stockwerke. Der Turm bildet damit eine Art von Hohlzylinder. Im ersten Stock befinden sich die privaten Räumlichkeiten des Magiers. Sie zeigen, dass auch in der Vergangenheit schon der noch heute übliche Wohnstil der Elben vorhanden war. Stube, Küche, Lagerraum, Schlafzimmer und Bad. Alles großzügig und hell. Tatsächlich befinden sich große Fenster im Turm, nur sind sie vor Augen von außen verborgen. Der zweite Stock beherbergt ein großes, alchemistisches Labor, ein magisches Labor, aber vor allem eine Art Hospital. Damit ließ sich auch der große Wartesaal unten erklären. Der Magier war offensichtlich auch ein bekannter Heiler, der von vielen bei Leiden aufgesucht wurde. Im vierten Stock nun befindet sich die Bibliothek. Ein Juwel für alle, die nach Wissen suchen. Sie umfasst eine große Auswahl an Werken über die Magie, den Kult, der Alchemie und der Heilkunst, aber auch über Sagen, Legenden und Geschichten der Vergangenheit Balapurs, wie auch geographische Werke. Es erwies sich, dass der Magier offensichtlich schon vor 4.000 Jahren auf Spuren traf, die eine Verstrickung der Ukra'lack, der Nerog'nor und Serina in den Wirren um den ersten Krieg der Göttin mit der Dämonin der Seevicya bewies und deren Ende in der Katastrophe auf Toraim durch den Ausbruch eines riesigen Vulkans, den Untergang der beiden erstgenannten Völker und dem sich ganz in sich zurück ziehen der Serina gipfelte, wie auch die Verdunklung des Mondes. Im fünften Stock aber fanden sie ein Gerät, das zunächst an ein großes Teleskop erinnerte, in Wahrheit aber eine Abschussvorrichtung darstellte. Tatsächlich schien der Magier in seinen Forschungen so weit gekommen zu sein, dass er das Wissen um das wieder erstrahlen lassen des Mondes besaß, aber nicht die vollständigen Mittel. Ein Versuch mit einer der kleinen Silberkugeln, die Lapiana, Diam und Thorn verteilt auf Balapur fanden, erwies sich aber als voller Erfolg. Mit der Vorrichtung abgeschossen, ließ sich der Mond um eine Winzigkeit versilbern. Das Mittel zur Wiederherstellung des Mondes ist also gefunden. Einzig die Menge der Munition ist scheinbar noch weit unter den Mengen, die benötigt werden.

Doch das ist noch nicht alles was sich in dem geheimnisvollen Turm finden ließ. Lapiana war es, die entdeckte, dass sich die Statuen in der Eingangshalle leicht verschieben ließen. Darunter waren Löcher im Boden, die unter den Turm führten. Und dort entdeckten sie nicht nur eine riesige Höhlenlandschaft, die natürlichen Ursprungs war, sie entdeckten einen gewaltigen, unterirdischen Strom. Wasser im Überfluss und der erste Beweis, dass die Flüsse, die vor Jahrhunderttausenden das Bild des Kontinents prägten, nicht versiegt sind, sondern sich einen neuen Lauf suchten. Sie könnten das Mittel sein, um das Gesicht des Kontinents zu verändern und ihn wieder, zumindest zum Teil, ergrünen zu lassen, wenn es gelänge, die Flüsse wieder an die Oberfläche zu leiten, so dass sie nicht fruchtlos unterirdisch bis ins Meer hinein flössen.

Ob noch weiteres Wissen, gerade in der Bibliothek, des namenlosen Magiers gefunden werden kann, das allen auf Thrumumbahr helfen könnte, um gegen die Dämonin zu bestehen, wird aber erst die Zukunft bei weiteren, sehr intensiven Nachforschungen zeigen können.