Tafelberg

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Der Tafelberg/Dranghburg


Der Tafelberg Thrumumbahrs liegt im Nordosten des Kontinents und bildet eine Art natürlichen Wachturms, der genau die Grenze zwischen den Sandstränden und dem schützenden Korallengürtel und den Beginn des Bruches im Borden überblickt. Sand- und Kalkstein sind die Basis des Berges. Er liegt etwa fünf Stadien vom Ozean entfernt und misst in der Ost-Westausdehnung 15 und in der Nord-Südausdehnung 10 Stadien. Im Norden und Süden steigt der Berg steil an und ist auch für geübte Kletterer eine durchaus ernst zu nehmende Aufgabe, da der Fels alt und zerklüftet ist. Im Osten hingegen ist der Tafelberg gewaltig unterhöhlt. Der Überhang des Hochplateaus zieht sich über die gesamte Länge der Ostflanke. Dort gilt der Tafelberg, selbst bei den Zwergen Thrumumbahrs, als unbesteigbar. Im Weste hingegen zieht sich die Flanke nur sanft in die Höhe von 500 Schritt, die der Tafelberg misst. Es gibt sogar ein paar wilde Wege, die dort hinauf führen. Ein Reisender, der also aus dem Süden auf den Tafelberg zukommt, hat den Eindruck auf eine riesige Welle zuzukommen, die dem nahen Ozean entgegen eilt, um in ihn zu branden.

Obwohl der Tafelberg etwa östlich des Steppenbeginns liegt, wächst auf dem Hochplateau ganzjährig grünes Gras. Während der Regenzeit wird das Hochplateau dann zu einem regelrechten Paradies aus Blumen und kleinen Bächen, das auch nach dem Dauerregen erheblich länger anhält. Als in der Wüste. Das Hochplateau gilt zu dieser Zeit als einer der wundervollsten Orte auf ganz Thrumumbahr, und das, obwohl ein stetiger Wind vom Ozean über die Fläche, die oben gut acht Mal vier Stadien misst, weht. Nur vereinzelte Büsche und verknotete Bäume schaffen es, der langen Trockenzeit zu trotzen.

Schon vor langer Zeit wurde der Tafelberg von den Zwergen eingehend erforscht. Dabei sind die Zwerge auf ein ausgearbeitetes Netz von gehauenen Gängen und Höhlen getroffen. Ein Beweis, dass der Kontinent schon lange vor den heutigen Bewohnern besiedelt war. Aber außer den Gängen, Höhlen und immer noch vorhandenen Fliesen haben sich keinerlei Hinweise auf die Kultur finden lassen, die hier einst gelebt hat, noch wann sie überhaupt dort gelebt haben. Die Zwerge bestätigen diesen Ureinwohnern aber ein hohes Maß an steinbauhandwerklichem Geschick.

Beachtlich sind ganz im Osten unter dem Berg weit verzweigte, natürliche Höhlensysteme, die eher an Korallen erinnern. Dies, zusammen mit der eigentümlichen Form der Ostflanke, hat die Vermutung nahegelegt, dass der Berg vor Urzeiten direkt am Ozean gelegen hat.

Einige jener, die den Tafelberg an seinen Wurzeln länger untersucht haben, behaupten Steif und fest, dass die Geister der Ureinwohner dort noch immer umher gehen würden. Geräusche, die nicht natürlichen Ursprungs sein sollen und Veränderungen in den Gangsystem sollen dafür Beweis sein. Die Zwerge sagen, dass sie deswegen den Tafelberg nie als Außenposten besiedelt haben. Wahrscheinlicher und viel näher an der Wahrheit ist wohl, dass sie unter dem Tafelberg nie auch nur eine Spur von Erzen, Edelsteinen oder auch Kohle gefunden haben und deswegen eine Besiedelung in ihren Augen unsinnig gewesen ist. Um sich die Grotten anzusehen, kann man dort auch hinreisen, denn weit weg vom Bahrum-Gebirge liegt der Tafelberg nicht.

Als es im Jahr 0 zur Wiederkehr der Läufer kam, hat es deren Erzfeind, den Schattenläufer eben unter den Tafelberg transportiert. Dort nahm er bis zu seiner Vertreibung im Jahr 2 ndW sein Hauptquartier. Seine in die Tausende gehenden Untertanen der Rattlinge haben das Höhlen- und Gangsystem weiter ausgebaut, um für die ihren Platz und Lebensraum zu schaffen.

Diese neuen Gangsysteme sind aber selbst für den Laien durch ihre Grobheit, schlampige und schmutzige Art leicht von den ursprünglichen zu unterscheiden.

Nach der Vertreibung des Schattenläufers hatten die Aijnan nun einen ganzen Berg, der letztendlich ausgebaut ist und wo man nur mal ordentlich sauber machen müsste. Es hat also auf der Hand gelegen, den Tafelberg als Rückzugspunkt für die Aijnan her zu richten. Obendrein kann er als Festung und Bollwerk im Osten genutzt werden und Heimstatt einer ständigen Garnison werden, die die Grenze zur Steppe, aber dort oben auch die Küste bewacht.

Während der Arbeiten stellte man schnell fest, dass durch die uralten, perfekten Belüftungssysteme, die Temperatur im Tafelberg immer das gleiche Niveau hat und damit ein perfekter Ort als große Lagerstatt ist. Obendrein ist die Luft trocken, denn es gibt nur einen einzigen Süßwassersee in der Mitte des Berges in der tiefsten Sohle, der über Zuleitungen gespeist wird, die sich in jeder Regenzeit neu auffüllen. Der See reicht, um eine große Bevölkerung zu versorgen. Doch bleibt die Luft im Berg selbst dadurch trocken.

Somit wurde der Tafelberg auch das Lagerhaus der Aijnan. Nicht nur für Krisenzeiten, sondern generell. Es verwundert wenig, dass an der Westflanke des Berges schnell eine dauerhafte Zeltstadt entstanden ist, deren einziges Ziel nicht nur die Beherbergung der Garnison (Denn welcher Aijnan will schon unter Fels leben, wenn er den freien Himmel über sich haben kann?), sondern auch der Handel zwischen Ahinjamuhr und der Steppe ist. Dabei aber liegt die Zeltstadt so günstig, dass sie auch schnell Anlaufpunkt für Elben-, Sinar- und auch Zwergenhändler geworden ist.

Die dauerhaften Einwohner dort, haben der Zeltstadt schnell den Namen Bärthahs Schoß gegeben. Frei nach dem Namen der Ballista, die Diams Rotte zur Befreiung des Berges mitgebracht und die Aroths Horde zum heraus locken des Schattenheers, nicht unweit des jetzigen Standorts der Stadt, genutzt hat. 2.000 Einwohner zogen innerhalb von nur Wochen dort hin. Nicht nur der Reiz des Handels hat sie gelockt, sondern wohl auch, gerade bei den Läufern, die Aussicht, wie seit jeher leben zu können – in Zelten.

Dadurch aber wurde Bärthahs Schoß so bedeutend, dass es schnell zu Planungen gekommen ist, eine Zwergenstraße vom Freihafen ausgehend hinauf nach Bärthahs Schoß zu bauen. Dadurch würde sich nicht nur die Reisegeschwindigkeit der Handelskarawanen erheblich erhöhen, es wäre auch möglich, dass die Zwerge mit ihren Wüstenschiffen dorthin gelangen können.

Ein weiterer Vorteil wäre, dass so die Salzgewinnungsfelder weiter in den Norden vom Freihafen aus gesehen ausgedehnt werden können und zum anderen, wenn Läufer wirklich etwas anderes machen wollen, könnten sich so sogar kleine Fischerdörfer entlang der Ostküste an der Straße etablieren.

Außerdem dauerte es auch nicht lange, bis die Einwohner von Bärthahs Schoß den Tafelberg nur noch Dranghburg nannten. Frei nach dem Namen der Ramme, die Diams Rotte dabei hatte, als sie in den Tafelberg eingedrungen ist.