Kaiap

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Die Kaiap


Um Missverständnisse von vornherein Vorzubeugen: Kaiap sind KEINE Rasse, KEIN Volk.


Vielmehr sind sie ein Zustand. Eine der Göttin gefällige Mutation, das Kaiap den genetischen Code aller Völker des Sola-Systems in ihrem Blut vereinen und genau das macht es so einzigartig. Kaiap werden geboren, aber nicht unbedingt von Kaiap selber. Sie gehen eigentlich nur aus Verbindungen hervor, die die alten Völker betreffen. Aber es wurde auch beobachtet, dass sie ebenso von Galatern stammen können. So kann es durchaus einmal passieren, dass aus der Verbindung zweier Elben kein Elb sondern ein Kaiap entsteht. Ebenso kann dies bei Zwergen geschehen wie auch bei Galatern, sehr zum Leidwesen der Eltern. Jedoch geschieht dies so selten, dass es keine besondere Erwähnung bedarf. Kaiap können sich untereinander durchaus Fortpflanzen, denn es gibt diese Wesen in männlicher wie auch weiblicher Ausführung. Jedoch kann das Ergebnis wie bei den alten Völkern variieren. In den seltensten Fällen geht ein neuer Kaiap hervor. Meist handelt es sich eben um einen reinrassigen Elben oder Zwergen oder eben einen anderen der alten Völker, wie auch Galater, dennoch sind sie dann vollkommen reinrassig, mit allen rassenspezifischen Merkmalen. Wenn man die Überlegung weiterführt muss man unweigerlich zu dem Ergebnis kommen, dass sich Kaiap mit jedem der alten Völker fortpflanzen können. Neueste Untersuchungen haben ergeben, das Kaiap zu jedem alten Volk 100% genetisch Kompatibel sind. Wen wundert das noch.


Kaiap sind äußerst selten, siehe oben. Sie bilden untereinander niemals eine Gemeinschaft, werden nie sesshaft. Sie wandern ihr ganzes Leben lang umher auf der Suche nach Abenteuern und ganz besonders nach ‚Dingen’. Dabei können sich diese ‚Dinge’ sehr stark unterscheiden. Es kann damit ein Ort, eine Zeit, eine oder mehrere Personen oder auch ganz banal sich nur um einen oder meist mehrere Gegenstände handeln. Wenn man Kaiap nach diesen ‚Dingen’ fragt die sie suchen, antworten sie zumeist mit „Dinge halt“. Sie selber wissen nicht wonach sie suchen, doch es muss eine treibende Kraft hinter ihrem Suchen stecken. Eines ist dennoch erstaunlich und durchaus erwähnenswert: Obwohl es nicht viele Kaiap gibt, kennt sie doch fast jeder. In der Regel handelt es sich dann meist nur um Geschichten, als um tatsächliche Begegnungen. Aber Kaiap kommen weit umher und einige Leben länger als andere.


Der Begriff ‚Kaiap’ wurde aus dem Wort ‚Kinder’ abgeleitet, was diese Wesen ziemlich gut beschreibt. So ganz nebenbei: Kaiap ist der Begriff sowohl für männliche wie auch weibliche Ausgaben dieser...dieser ...Wesen eben. Sie sind durchweg freundlich, fröhlich, gut gelaunt, lustig, aufgedreht, spaßig, neugierig, lieb und können durchaus Anhänglich sein, wenn man sich Zeit für sie nimmt.

Die meisten Leute meinen, dass diese Eigenschaften sie zu den lästigsten Wesen im Universum macht. Die Wahrheit jedoch ist, dass keine dieser Eigenschaften negativ ist. Im Gegenteil, diese Eigenschaften sind im höchsten Grade göttingefällig. Jedoch überspielen die Kaiap das höchst gekonnt. Aber viele weise Leute meinen mittlerweile, dass die Kaiap eine versteckte Offenbarung der Göttin sind. Sie glauben, dass die Göttin die Kaiap einzig zu dem Zweck erschaffen hat; um den alten Völkern einen Fingerzeig zu geben. Sie sollen sich, die anderen und vor allem das Leben nicht immer allzu ernst nehmen. Diese Theorie wird jedoch von allen Namhaften Völkerkundlern abgelehnt. Im Großen und Ganzen dürfte es nur ein Volk geben das die ganze Wahrheit kennt, die Pixies. Aber ob sie es jemals verraten werden?


Ein weiterer Grund warum es nur sehr wenige Kaiap im Vergleich zu den anderen Völkern gibt ist die Tatsache das sie keine Furcht kennen. Sie sind vollkommen Immun gegen Furcht, sei es natürliche, kultische oder magische Furcht. Zum Beispiel können sie vor einem Drachen stehen und sich für seine hübsche Augenfarbe begeistern, bevor sie verbrannt werden. Die berühmt berüchtigte Drachenangst geht an ihnen vorbei als sei sie gar nicht Existent. Oder sie können vor einem bodenlosen tiefen Abgrund stehen und sich einfach hineinstürzen, alleine, um zu erfahren, wie es denn sei, wenn man fliegt und wie wohl der Aufprall sein wird, wenn man den Boden nicht sehen kann.


Kaiap sind klein von Wuchs. Sie werden kaum größer als drei Fuß. Ein Zugeständnis an ihre Herkunft von den Zwergen. Jedoch sind sie kleiner als Zwerge, damit ihre Anmut, ihr geschicktes Auftreten und ihre Ausstrahlung besser zur Wirkung kommen, ein Zugeständnis an die Elben. Was äußerlich sie den Elben zuzuordnen lässt, sind ihre leicht mandelförmigen Augen und ihre spitz zulaufenden Ohren, die aber spitzer und im Verhältnis länger sind als bei Elben.

Ihre feingliedrige Art und ihr stets ansprechendes äußeres ist ein weiteres Zugeständnis, diesmal an die Galater. Kurz gesagt, sie vereinen alle Völker äußerlich in sich, innerlich sind sie vollkommen anders was die Theorie der Weisen Leute noch zu untermauern scheint.

Alle Kaiap tragen ihr Haupthaar lang und zu einem Pferdeschwanz gebunden. Und eben das ist ihr ganzer Stolz. Kein ‚Ding’ ist ihnen so wichtig wenn es ihnen ans Haar geht. Derweil besitzen Kaiap keinerlei andere Behaarung, weder im Gesicht noch sonst wo am Körper. Wie alt sie werden? Das ist eine Frage die nicht einfach zu beantworten ist, wenn man sie je beantworten kann. Da Kaiap ja so unsagbar neugierig und furchtlos sind, ist ihre Lebenserwartung als nicht gerade hoch einzuschätzen. Es wird angenommen, das sie irgendwo zwischen den Zwergen und Elben anzusiedeln sind, doch kaum ein Kaiap ist jemals so alt geworden, noch konnte man irgendwo lesen, wenn ein sehr alter Kaiap irgendwas erzählt. Sie altern äußerlich auch rein gar nicht. Sie sehen stets jugendlich, fast kindlich aus. Nur an der Haarfarbe kann man ungefähr abschätzen wie alt der Kaiap vor einem sein müsste. Wenn seine Haare grau sind, dann kann man mit Sicherheit sagen, dass der Kleine die 1000 Jahre Grenze überschritten hat. Aber ansonsten ist es sehr schwer einen Kaiap auf sein alter zu schätzen.

Sie kleiden sich mit allem was ihnen gefällt. Da kann es auch durchaus passieren, das ein Wesen einen Halbschuh in schwarz trägt, an dem anderen Fuß einen violetten Stiefel. Die grellsten, unterschiedlichsten und geschmacklosesten Kombinationen im ganzen Sola System kann man an den Kaiap bewundern. Aber ... es steht ihnen. Kein Kaiap kann als hässlich bezeichnet werden. Im Gegenteil, sie haben etwas an sich, das, wenn man erst mal durch das nervige drum herum gekommen ist, sie als absolut liebenswert macht.


Faustregel für Abenteurer: Wie mache ich mir einen Kaiap zum Freund?

1. Ich ignoriere ihn.

2. Ich beschimpfe ihn.

3. Ich trete ihn.

4. Ich verzweifle.


Wie mache ich mir einen Kaiap zum Feind?

1. Ich greife seinen eben neu gewonnen Freund an.

2. Das erlebt man zumeist nicht mehr, um da noch was schreiben zu müssen.


Kaiap sind treue Freunde, bis in den Tod und darüber hinaus, wenn man sie erst mal soweit bekommen hat, das geht leichter als man denkt. Aber sie sind die erbittertsten Feinde, die man sich vorstellen kann, wenn man es doch tatsächlich geschafft hat sie sich zum Feinde zu machen. Wenn es darum geht das Leben zu verteidigen, sei es das ihre oder das eines Freundes, dann greifen sie in der Regel zu ihrem ‚Cimtat’.

Der Cimtat ist wohl der eigentümlichste Gegenstand, den es in Bezug auf Kaiap gibt. Es handelt sich dabei um einen Stab, einen Meter lang, der an einem Ende in ein Y gegabelt ist. Der Stab dient in erster Linie als Wanderstab. Jedoch kann in der Gabel ein Lederriemen angebracht werden, der aus dem einfachen Stab eine tödliche Stabschleuder macht. Auch wird er oft als Kampfstab benutzt, wobei eine kleine ausfahrbare Klinge im nicht gegabelten Ende des Cimtat für eine ebensolche tödliche Überraschung sorgt. Nicht zuletzt sorgt die eigentümliche Y-Form des Stab-Kopfes dafür, dass so manche Helden in Panik davon rennen. Denn wenn der Stab heftig geschwungen wird, erzeugt er ein unheimliches Heulen, das einem durch Mark und Bein geht. So mancher Held zahlreicher Schlachten ist vor diesem Geräusch in Panik davon gelaufen.


Da es auf der Hand liegt, dass kein Volk Kaiap in ihren Reihen duldet, werden sie für gewöhnlich ausgesetzt. Z.B. wird kein glückliches Elbenpaar einen Kaiap als Tochter oder Sohn begrüßen. Noch weniger ist zu erwarten, dass ein Zwergenehepaar ihren Kaiap-Nachwuchs als Erben einsetzen wird. Da aber auch kein göttingefälliges Volk einfach so ihren Nachwuchs tötet, hat sich die Sitte eingebürgert, dass man die Kaiap einfach aussetzt. Im Falle der Elben und Zwerge schlicht in die Wildnis, im Falle der Galater in die Wildnis, oder in Waisenhäuser, so die Eltern in dementsprechend großen Städten leben, die sich Waisenhäuser leisten können. Bleibt nun die berechtigte Frage: Was geschieht mit den jungen Kaiap? Denn Kaiap gibt es, immerzu und an jedem Ort. Diejenigen, die in einem Waisenhaus aufwachsen, flüchten irgendwann in die Freiheit, wenn der Drang, das zu finden was sie finden müssen, überwiegt.

Diejenigen, die in der Wildnis ausgesetzt werden, werden ebenfalls gefunden: von Pixies. Die Pixie nehmen sie bei sich auf und ziehen sie groß. Und das nicht aus Gutwilligkeit. So wie die Pixies, sind die Kaiap göttingefällig, und das Gleichgewicht darf nicht zerstört werden. So ziehen die Pixies die ausgesetzten Kaiap auf und entlassen sie, wenn sie alt genug dafür sind. Bevor sie den Hain verlassen, bekommen die Kaiap ein geheimnisvolles Pulver verabreicht, dass ihnen jede Erinnerung an ihre Kindheit nimmt. Das mag im ersten Moment schrecklich erscheinen, doch da Kaiap an sich nicht wirklich wissen, was sie gerade erst vor 20 Minuten in ihren Rucksack gestopft haben, kann man diese Sorge getrost vernachlässigen. Bleibt noch zu sagen, das es Aufgrund dieser These unwillkürlich zwei Arten von Kaiap gibt: Eine Art, die sich an ihre Kindheit erinnert, wenn sie sich erinnert, und eine zweite Art, die sich eben nicht erinnern kann. Diskussionen laufen, ob es überhaupt zwei Arten gibt.