Ring des Vergessens

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Der Ring des Vergessens


Tief verborgen in den Moloka'i-Wäldern liegt der Ring des Vergessens (lem: nat rethruloi) auf Aldarnion. Eine ca. 50.000 qm große Fläche, die sich auf dem Tafelberg Therosina'i (Der Seltsame) erstreckt. Der Tafelberg selbst erhebt sich aus dem ihn umgebenden Wald etwa 800 Meter in die Höhe und von allen Seiten ist er wie eine Wand, die plötzlich und ohne Übergang den Boden aufgerissen hat, als hätte ein Riese mit seinen Fingern einfach ein Stück flachen Boden von unten her aus der Schale der Welt empor gedrückt.


Der Ring des Vergessens ist nun so betrachtet der Gipfel des Seltsamen. Eine vollkommen flache Grasebene, in dessen Mitte sich ein Ring aus insgesamt 14 Säulen erhebt, die jede für sich exakt einen Durchmesser von 8 Metern und eine Höhe von 35 Metern haben. Auch der Kreis, den sie bilden, ist geometrisch absolut exakt und wer sich diese natürliche Formation ansieht, kann nicht umhin, ihr genau diese Natürlichkeit abzusprechen.


Im Gegensatz zu dem Tafelberg, der zu größten Teilen aus Sandstein besteht, wie auch der Boden des ihn umgebenden Flachlandes, sind die Säulen aus härtestem Granit gewachsen. Wie dieser dort überhaupt hingelangen konnte, ist nur ein weiteres Rätsel, das der gesamte Ort inne hat.

Denn auch der Bewuchs gibt Rätsel auf. Eigentlich ist der Tafelberg von normalem Gras durchgehend bewachsen. Jedoch ändert es alle vier Stunden innerhalb eines Augenblicks seine Farbe. Immer abwechselnd werden so die Farben Rot, Blau, Gelb, Schwarz und Weiß für jeweils eine halbe Stunde durchlaufen, bis das Gras seine eigentlich übliche, grüne Farbe annimmt.


Aber kehren wir zurück zu dem Steinkreis. Exakt in der Mitte der Steinsäulen befindet sich eine Runde Bodenplatte aus einem Metall, dessen Zusammensetzung nicht einmal die Lemuri bisher haben herausfinden können. Ziemlich störrisch widersetzt es sich allen wissenschaftlichen, aber auch magischen Versuchen.

Die Platte hat einen Durchmesser von genau einem Meter und eine Dicke von drei Zentimeter. Sie ist vollkommen eben und so glatt, dass selbst glattes Eis wie eine raue Oberfläche dagegen wirkt. Farblich erscheint sie wie eine schillernde Facette der Farben, die das Gras regelmäßig annimmt, hier aber je nach Betrachtungswinkel in den Augen des Schauenden erscheinen.


Betritt nun ein lebendes Wesen diese Platte, oder versucht sie auch nur fliegend zu überqueren und das in eine Höhe bis zu eintausend Metern, vollzieht sich ein bewundernswerter Effekt, der sich noch immer jeder Erklärung entzieht und wirklich nur beobachtend zu beschreiben ist.

Zunächst einmal bildet sich genau über dem Tafelberg eine Kuppel aus einer unbekannten Energieform, die golden im Licht, wie auch in der Dunkelheit schimmert. Sie hat einen Radius von wieder einmal exakt eintausend Metern. Hat sich die Kuppel etabliert, beginnt nun die Luft in der Kuppel zu flirren, als ob sie besonders warm wäre, aber kein Temperaturunterschied ist zu messen. Ein seltsamer Duft, der schwer, aber doch lieblich zu riechen ist, erreicht die Nase und dann beginnt der wirklich besondere Effekt.

Man beginnt zu vergessen. Sämtliche Ereignisse, die länger als vier Stunden zurückliegen verlassen auf wundersame Art und Weise das Gedächtnis. Dafür aber werden die Ereignisse, die jüngeren Datums sind, äußerst präsent und können nicht verdrängt, nicht einmal abgeschwächt werden. Man hat den inneren Drang sie noch einmal zu erleben und das bis ins kleinste Detail, möglichst in einer Art Zeitlupe. Ist dieses nicht möglich, geht man selbst in eine Art geistige Meditation des vollkommenen Erlebens und durchfühlt noch einmal genau die Erlebnisse der letzten vier Stunden.


Diese Phase nun hält exakt so lang an, bis das Gras des Tafelberges eine andere Farbe annimmt. In der Zeit der Farbe wird der Effekt immer schwächer und auch das Flirren, der Duft und die Energiekuppel wird immer schwächer, bis sie vollkommen verschwinden. Danach ist alles wie zuvor, außer dass sich die Erlebnisse nun auf ein niemals vergessen vollkommen in den Geist eingebrannt zu haben scheinen. Grad bei Wesen, die kein photografisches Gedächtnis haben, ist dieses ein Erlebnis der ganz besonderen Art.

Um nun Erlebnisse regelrecht zu konservieren, reisen mittlerweile recht viele Lemuri zu diesem Ort.


Warum es diesen Ort auf Lemurain nun überhaupt gibt ist das größte aller Rätsel um nat rethruloi überhaupt... .