Werbungsritual der Zwerge

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Das Werbungsritual der Zwerge


Folgender Text soll das Werbungsritual der Zwerge beschreiben, indem ein männlicher Zwerg um die Gunst einer Zwergin wirbt. Das Werbungsritual hat immer das Endziel in den Ehestand mit der beworbenen Zwergin zu gelangen. Das Ritual zieht sich über einen Zeitraum von 1 bis 10 Jahren.


Stufe1 – Das 1. Geschenk:

Der Zwerg übergibt der Zwergin ein Geschenk, das er mit seinen eigenen Händen gemacht hat. Dabei nutzt er ein zumeist erlerntes Handwerk. Das Überreichen des Geschenks ist mit der Ankündigung des Zwergen verbunden, um die Zwergin zu werben. Nimmt die Zwergin das Geschenk an, so ist sie mit dem Werbungsversuch des Zwergen einverstanden. In der Folgezeit werden die beiden Zwerge Zeit miteinander Verbringen. Jedoch ist diese nicht mehr so offen und locker, wie sonst Zwerge in einer Gemeinschaft miteinander umgehen, sondern von einer besonders hoch gehaltenen persönlichen Ehre und Integrität geprägt. Der Respekt verbietet es, obwohl es um eine Werbung geht, dass die beiden Zwerge auch nur Händchen halten, zum Beispiel. Außerdem ist die Stufe eins davon geprägt, dass die Zwergin versucht, den Zwerg durch Wort und Tat dazu zu bringen, zur Stufe zwei über zu gehen.

Stufe 2 – Die Verlobung:

Der Zwerg übergibt der Zwergin ein Geschenk, das er mit seinen eigenen Händen gemacht hat. Dabei nutzt er ein zumeist erlerntes Handwerk, jedoch muss das Geschenk aus einem ihm arbeitsfremden Material sein. Das Überreichen des Geschenks ist das Eheversprechen des Zwergen. Dieses Versprechen muss in der Gegenwart der Eltern oder des Oheims der Zwergin gegeben werden. Jedoch können die Eltern der Zwergin keinerlei Einspruch dagegen erheben. Es dient ausschließlich der Tatsache, dass ein Zwerg es mit ihrer Tochter oder dem Mündel ernst meint und somit ihnen Zeit gegeben wird, den Zwergen kennen zu lernen. Es ist somit die offizielle Ankündigung um das Werben um die Hand einer Zwergin. Nimmt die Zwergin das Geschenk an, sind die beiden letztendlich verlobt. Da aber auch der Zwerg ein Anrecht darauf hat, zu erfahren, ob auch die Zwergin ihre Pflicht zu erfüllen in der Lage ist, wird diese in der nächsten Zeit zumeist häusliche Aufgaben beim Zwergen übernehmen. Das sind in der Regel Kochen, Putzen, etc. Die Zeit ist auch davon geprägt, den Freunden den evtl. zukünftigen Gefährten vorzustellen. Doch noch immer ist die Beziehung der beiden untereinander sehr formal und moralisch korrekt. Jedoch kann man dann schon mal sehen, dass die Zwergin dem Zwerg einen Kuss auf die Wange gibt. Jedoch nie umgekehrt. Dafür aber wird der Zwerg, wenn sie gemeinsam spazieren gehen, zur Hand der Zwergin greifen. Etwas, was die Zwergin nicht tun würde.

Stufe 3 – Der Antrag:

Der Zwerg übergibt der Zwergin ein Geschenk, das er mit seinen eigenen Händen gemacht hat. Dabei muss es durch ein ihm fremdes Handwerk gemacht sein und unter Zuhilfenahme eines ihm fremden Werkstoffs. Das Überreichen des Geschenks ist das um die Hand anhalten der Zwergin. Dies muss natürlich in der Gegenwart der Eltern oder des Oheims der Zwergin stattfinden. Hier gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten. Der normale Fall ist, dass die Eltern und die Zwergin sich einverstanden erklären. Dann wird die Ehe in der Regel innerhalb kürzester Zeit geschlossen. Je nachdem, wie lange halt die Vorbereitungen in Anspruch nehmen. Der zweite Fall ist, dass die Eltern ablehnen, aber die Zwergin doch will. Was folgt, wird bei den anderen Völkern in der Regel als durchbrennen bezeichnet. Bei den Zwergen sieht es wie folgt aus: Die Zwergin verliert den Schutz ihrer Familie. Beide werden zwar nicht von der Gesellschaft, aber eben der Familie verstoßen. Sie sind gezwungen, eine eigene Familie aufzubauen. Ohne die Unterstützung von zumindest dem weiblichen Familienteil der Ehegemeinschaft.


Generell kann natürlich die Zwergin jederzeit ablehnen. Nach Stufe eins und zwei muss der Zwerg sofort und für immer mit jedwedem Werbungsversuch aufhören. Er hat die Zwergin fortan in Ruhe zu lassen, außer die beiden beschließen, eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Lehnt die Zwergin nach Stufe drei ab, so können die Eltern dem nicht widersprechen, doch können sie die Zwergin aus der Familie verstoßen. Es kommt selten vor, aber dann wird die Zwergin zu einer sogenannten freien Zwergin. Sollte um diese geworben werden, gibt es keine Werbungsrituale mehr. Sollte nach der zweiten Stufe, der einzigen, wo es logisch ist, dass der Zwerg nicht mehr um sie werben will, weil er mit den Fähigkeiten der Auserwählten doch nicht zufrieden ist, die Werbung aufheben, so muss er dies vor der Zwergin und ihren Eltern oder dem Oheim verkünden. Die Werbung wird aufgehoben. Normalerweise bedeutet es, dass beide Seiten ab dann nie wieder ein Wort miteinander sprechen.

Interessanter Weise gibt es dieses Ritual bei allen bekannten Zwergenvölkern. Einzig die Aufgabendetails in den Stufen der Werbung variieren. Trotzdem ist es somit ohne große Schwierigkeiten möglich, dass Zwerge unterschiedlicher kultureller Ausrichtung den Weg in die Zweisamkeit finden können. Unbestreitbar bleibt aber, dass der Weg zum Stand der Ehe für die Zwerge mit als der Schwierigste bezeichnet werden muss.

Was ist, wenn eine Zwergin ein Auge auf einen Zwergen geworfen hat? Ganz einfach. Die Zwergin wird versuchen, den Zwerg mit weiblicher List dazu zu bringen, die Stufe eins einzuleiten. Etwas anderes ist nicht möglich. Abschließend soll auch noch erklärt werden, was passiert, wenn ein Zwerg oder eine Zwergin ein Auge auf jemanden eines anderen Volkes geworfen hat. In der Regel wird dann auf das Ritual verzichtet. Denn normalerweise bedeutet das, dass er oder sie eh unter dem Berg verstoßen wird, weil es die Ehre der Zwerge verbietet, sich auf so eine Beziehung einzulassen. Ist dies hingegen möglich, wobei hier die Zwerge Thrumumbahrs genannt werden können, so hat eine Beziehung zwischen unterschiedlichen Völkern dann so viele Schwierigkeiten zu meistern, dass es dann die Ehre der Zwerge verlangt, den beiden nicht noch mehr Aufgaben und Hindernisse aufzubürden.

Da aber die Zwerge in 99% aller Fälle untereinander bleiben, geschieht Obiges selten. 95% aller Ehen werden so geschlossen. Ausnahmen sind nur die schon genannten, freien Zwerginnen oder die Zwergin ist bereits verwitwet. Dann muss das Ritual ebenso wenig durchgeführt werden. Trotzdem ist es dann immer noch die Regel, dass die Werbung relativ lang dauert, weil Zwerg und Zwergin einander beweisen wollen, dass sie füreinander gemacht sind. Freundschaften, Liebschaften und Affären aber sind natürlich von jedweder Ritualisierung ausgenommen.