Nexi der Götter

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Die Nexi der Götter


Immer wieder mal kann man in den Tavernen auf Balapur und sogar in den Dorfkneipen entlegener Ortschaften auf Galat hinter vorgehaltener Hand die Leute von den Nexi sprechen hören. Doch was sind die Nexi der Götter überhaupt und was ist letztendlich hinter diesem Gerede? Wenn man sich als Gelehrter beginnt mit den Nexi zu beschäftigen, trifft man immer wieder auf eine Beschreibung; es seien Manifestationen der Götter auf Erden. Aber selbst das ist eine mehr als vage Beschreibung eines Phänomens. Schnell stellt man jedoch fest, dass eine genauere Beschreibung der Nexi im Überblick gar nicht anders möglich ist. Nicht in wenigen Worten, da die Nexi viel zu vielschichtig sind und auch viel zu unterschiedliche Formen haben können.

Wenig Generelles gibt es über sie zu sagen. Eigentlich haben sie nur eines gemein. Es sind Orte mit besonderen Kräften. Meist auf einen Gegenstand oder ein Element kanalisiert. Somit kann ein Nexus ein Fels, ein Stein, aber auch ein Brunnen oder Teich oder gar eine ewige Flamme sein. Nexi können dabei eine besondere Ausstrahlung haben, aber das muss nicht sein. Ein Nexus kann also durchaus vollkommen verborgen mitten unter den Völkern in ihren Herrschaftsgebieten existieren, ohne dass sie Bewohner sich dessen überhaupt bewusst sind. Gerade bei Nexi, deren Wächtervölker nicht mehr sind, kann das leicht passieren. Mit Wächtervölkern ist hier aber schon einmal ein essentieller Begriff genannt. Die Götter haben offensichtlich Nexi nie einfach so in die Landschaft gestellt. Sie wurden auserwählten Völkern oder Volksgruppen gegeben. Dass für diese die Nexi das wohl Heiligste in ihrer spirituellen Welt sind, muss wohl nicht erwähnt werden. Doch wozu? Nexi können, wie schon erwähnt, unterschiedlichste Auswirkungen haben. Sie können heilende Wirkung haben, sie können stärkende Wirkung haben, sie können das Wächtervolk, das auserwählte Volk, mit besonderen Gaben belegen. Dies durch den reinen Aufenthalt in der Nähe des Nexus oder aber durch die regelmäßige Aufnahme dessen, was der Nexus bestrahlt. Sei es da das Wasser eines Brunnens oder auch die Beeren von Sträuchern, die über ihm wachsen. Niemand weiß, wie viele Nexi es überhaupt gibt. Zu viele Götter gibt es und noch mehr Völker, die in den Strudeln der Zeit auferstanden und wieder untergegangen sind.

Deswegen ist es nicht weiter verwunderlich, dass wenig über Nexi bekannt ist und schon gar nicht über ihre Standorte, denn die Wächtervölker wachen eifersüchtig über ihre Nexi und ihr Streben geht klar dahin, ihre Heiligen Orte zu schützen gegen alles, was sie auch nur annähernd bedrohen könnte. Dabei geht die Gefahr gar nicht mal so sehr von anderen Völkern aus. Zumindest nicht aus Eigennutz eines eifersüchtigen Volkes. Denn selbst wenn ein Volk oder eine Machtgruppe etwas über einen Nexus erfährt und dessen Macht unter seine Kontrolle bringen möchte, kann dies ein aussichtsloses Unterfangen sein, da die Kräfte eines Nexus häufig nur auf das Wächtervolk selbst wirken. Die Nexi sind nun einmal Geschenke der Götter an Auserwählte. Wozu dann überhaupt Wächtervölker? Wozu dieser Begriff? Dazu ist es notwendig, die sichtbare Welt zu verlassen und in die Sphären der Götter zu wechseln. Auch wenn ein Galater von heute das nun Folgende wohlweislich als Märchen und Kindergeschichte abtun wird, so sind einige Dinge doch zumindest unter dem Aspekt des Mystischen zu sehen und nicht so einfach in das Reich der Märchen abzutun. Nexi mögen nur eine besondere Kraft oder Ausstrahlung haben, aber sie sind definitiv immer die Essenz eines Gottes. Und auch in den Reichen der Überwesen gibt es Konflikte, wie es sie allenthalben auf Erden gibt. Und so heißt es, dass Dämonen und abgefallene Götter selbst keine Nexi erstellen können. Doch können sie mit Hilfe von Nexi, so sie sie unter ihre Kontrolle bringen, Dinge wirken, deren Absicht der Nexus selbst nicht ist. Das Geringste dabei ist noch, dass die Übernahme eines Nexus den Schöpfer des Nexus schwächt. Schlimmer schon ist es, wenn der Nexus von einer feindlichen Entität so korrumpiert wird, dass er die eigenen Sklavenvölker stärkt. Aber am schlimmsten wird angesehen, dass es wohl auch möglich sein soll, dass es hohen Dämonen oder abgefallenen Göttern mit Hilfe eines Nexus möglich sein soll, das Gefüge des Universums empfindlich zu stören oder Tore zu Ebenen zu öffnen, die die Götter eigentlich aus guten Gründen geschlossen haben, auf das die hiesige Existenzebene nicht von Horden aus niederen Höllen überrannt werden kann.

Märchen und Horrorgeschichte hin oder her, es ist so, dass die Wächtervölker daran glauben und die Nexi mit wilder Entschlossenheit bis hin zum eigenen Untergang verteidigen, wenn Sklavenvölker dunkler Götter ihre Augen auf einen Nexus richten und sie ihre Hände dorthin ausstrecken. Viel Schlimmes ist im Lauf der Geschichte unter fadenscheinigen Begründungen geschehen und oft genug waren es scheinheilige Argumente des Glaubens, die ganze Kataklysmen ausgelöst haben. Doch gerade auf Balapur, wo die Völker noch sehr viel enger mit ihren Gottheiten zusammen leben, wird alles, was mit Nexi zusammen hängt, sehr ernst genommen. Und wer weiß, vielleicht sollten die Einwohner Galats froh sein, dass es Wächtervölker gibt. Auch wenn sie von diesen nichts wissen und alles was mit Nexi zu tun hat, ins Reich des Aberglaubens abschieben, so könnte auch ihr Leben in Frieden von dieser ewigen Wache abhängen.