Wanderpilz

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Der Wanderpilz ist in den tiefen Nadelwäldern und Sümpfen Balapurs zu finden. Eigentlich ist er kein einzelnes Lebewesen sondern eine Symbiose. Diese ist allerdings so vollständig, dass man darüber streiten könnte, ob es sich nicht doch um ein einziges Wesen handelt. Die Symbiose besteht zwischen einer Unterart der Tellerschnecke und dem Wanderpilz selbst.

Die Schnecke bildet dabei das für die Tellerschnecke so typische tellerflache Haus aus, allerdings kann sie sich nicht, wie ihre Verwandte zusammenrollen um sich in das Haus zurück zu ziehen. Außerdem hat das Haus nicht die typische kieselharte Substanz sondern ist schwammig porös. Auf dem Haus siedelt sich sofort nach Beendigung des Wachsvorganges der Wanderpilz an. Er wächst auf und in dem Haus und dehnt seine Mycele bis in den Körper der Schnecke selbst aus. Dies muss rasch geschehen, da die inneren Organe der Schnecke sofort nach Beendigung der Wachstumsphase zu degenerieren beginnen. Der Pilz übernimmt sämtliche Lebensfunktionen der Schnecke. Im Gegenzug trägt die Schnecke ihn verlässlich an die feuchtesten und wärmsten Orte der Umgebung, wo der Pilz am besten gedeiht. Der Pilz selbst erhält seine Nahrung durch das Fangen von Insekten. Sein Hut strömt einen süßen Duft aus und ist sehr klebrig. Lässt sich ein Insekt auf ihm nieder, wird es von den klebrigen Säften verdaut und durch Poren in den Hut aufgesogen.

Der Wanderpilz kann bis zu 20 cm hoch werden, die Schnecke selbst ist, wie ihre Verwandten recht breit aber flach und erreicht eine Höhe von etwa 5 cm. Der Durchmesser des Tellers und auch des Pilzhutes beträgt 20 - 30 cm.

Da sich die Schnecke nicht mehr in ihr Haus zurück ziehen kann, wenn Gefahr droht, übernimmt der Pilz auch die Aufgabe der Verteidigung. Bei drohenden Feinden stößt er eine Wolke Sporen aus, die eine stark einschläfernde Wirkung haben und den Angreifer für mehrere Stunden außer Gefecht setzen können.

Wegen dieser Wirkung der Sporen werden Wanderpilze von Heilern gerne als Haustiere gehalten. Ihre Sporen gelten als das sicherste Schlafmittel das im Tier- und Pflanzenreich Balapurs zu finden ist. Der Patient schläft so tief, dass man auch Operationen vornehmen kann ohne ihn zu wecken. In kleineren Mengen schenken die Sporen lediglich einen tiefen und ruhigen Schlaf. Ein erfahrener Heiler weiß genau, wie er den Wanderpilz zu reizen hat um die ideale Menge an Sporen für seine Zwecke zu erhalten.