Waljäger

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Die Waljäger


Der Walfang ist mittlerweile ein Standbein der lagunischen Wirtschaft geworden. So groß, das die Vertreter der Flotte direkt in der IGLC sind. Die IGLC wiederum achtet peinlichst darauf, dass der Kristallwalbestand nicht ausgefischt wird und hat zu diesem Zweck auf einigen Schiffen Ermittler, auch teils verdeckt beschäftigt. Die Waljagd verlang das äußerste von den Maschinen aber auch den Jägern. So kommt es, dass aus allen Gesellschaftsschichten angeheuert wird. Es gibt vom Ex-Sträfling, über gesuchter Verbrecher bis hin zu Glückssuchern und Abenteuern alle Charaktere auf einem Waljäger, der schon mal die Ausmaße eines schweren Zerstörers annehmen kann. Die Kristallwaljäger haben mittlerweile eigene Ehrenkodexe und Riten entwickelt die das Zusammenleben auf hoher See erleichtern. Ein etwas befremdlicher aber nichts desto trotz nützlicher Ritus ist der jedem Neuankömmling seine eigene Schutzmaske zuzuweisen. Diese verziert er nach der Verleihung mit seinen eigenen von ihm gewählten Zeichen. Dies geht von einfachen Symbolen, über Ornamenten bis hin zu Applikationen. Auf diese Weise erhält jedes Crewmitglied selbst unter der Maske ein Gesicht. Jeder Waljäger der etwas auf sich hält führt seine Maske stets bei sich. Sei es locker um den Hals wie eine überdimensionale Kette oder am Gürtel. Da der Kristallwal nur im Salzgürtel lebt, ist ein besonderer Schiffsaufbau von Nöten. Der Rumpf besteht aus einer Legierung welche den schleifenden und korrodierenden Eigenschaften des Salznebels, sowie einer Kollision mit einer Salzscholle standhalten. Um in dem dichten Wasser noch manövrierfähig zu sein wird das Schiff überladen. Im normalen Gewässer muss das Schiff seine Druckkammern wie bei einem Unterseeboot mit Druckluft füllen um nicht zu sinken. Die Jagd gestaltet sich darin den Wal in die äußersten Regionen zu treiben, sodass er mehr Kraft für seine Schwimmbewegung benötigt, aber gleichzeitig nicht mehr genügend Nahrung für seinen Energiehaushalt findet. Ist der Wal ausreichend geschwächt, wird er harpuniert, Halteseile werden befestigt und wie es in der wie es in der Waljägersprache heißt geentert. Die Jagdmethode ist von Walfangkapitän zu Kapitän verschieden. Einige setzen auf Schnellboote um den Wal zu hetzen. Andere manövrieren ihr Schiff so geschickt, dass der Wal nicht entkommen kann, andere wiederum haben riesige Entsalzungsanlagen an Bord und bombardieren den Wal mit Süßwasser, sodass er zum Auftauchen noch mehr Kraft benötigt. Ziel aller Methoden ist es den Kristallwal enterbereit zu machen. Die erste Mannschaft versucht so viele Halteseile wie möglich anzubringen. Dabei stoßen sie mit den Sprengladungen nicht einmal durch die gesamte Haut. Deswegen wird angenommen, dass das Tier dabei keine Schmerzen empfindet. Im zweiten Schritt werden an den Halteseilen Bojen befestigt, die das spätere Absinken der Beute verhindern soll. Im dritten Schritt wird eine Giftgasladung in das Atemloch des Wales geschossen und im Inneren zu Detonation gebracht. Zur Verarbeitung wird der Kadaver aus dem Salzgürtel gezogen.

Aber auch die weiteren Arbeiten sind nicht gefahrlos. Die Oberfläche mit ihren rasiermesserscharfen Zacken hat schon so manchen Waljäger mit Glück nur ein Körperteil gekostet. Sobald die Rohstoff Gewinnung durch die auf die Walhaut aufgebrachten kleinen Fabriken beginnt sind in der Umgebung silbrige Schatten mit Tentakeln zu sehen. Der silbrige Schrecken angelockt vom Geruch des Todes wartet im Wasser und nimmt was die Jäger ihm lassen, oder was schnell gegriffen werden kann.