Raubhasen

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Raubhasen


In manchen Höhlensystemen, die die Gebirge Balapurs durchziehen, lebt eine recht seltsame Kreatur: Der Raubhase. Er gleich auf den ersten Blick einem Kaninchen, abgesehen davon, dass er etwa dreimal so groß ist. Raubhasen haben lange, einziehbare Krallen und ein äußerst kräftiges Gebiss mit starken Reißzähnen. Die Sozialstruktur gleicht der von Kaninchen, Raubhasen leben also in Großfamilien, vermehren sich allerdings nicht annähernd so schnell wie ihre ungleichen Vettern.

Raubhasen sind sehr revierbewusst und können ausgesprochen aggressiv werden, wenn man in ihr Revier eindringt. Sie greifen den Eindringling im Rudel an und können in diesem Stadium in eine Art Fress- oder Tötungsrausch verfallen, der ein Verjagen des Rudels unmöglich macht. Jedes Tier wird dann angreifen bis es körperlich dazu nicht mehr in der Lage ist. Durch ihre kräftigen Hinterbeine sind sie auch für höher gebaute Wesen wie Menschen oder Elben sehr ernstzunehmende Gegner, da Raubhasen ihren Feinden regelrecht an die Gurgel springen.

Interessant ist, dass der Raubhase ausschließlich andere Raubtiere frisst. Er verlässt zum Jagen die Höhlen und streift durch die umliegenden Wälder. Dort sucht er sich einen Wildwechsel oder eine Tränke und lauert auf Beute. Allerdings greift er nicht, wie etwas eine Katze, aus dem Hinterhalt an sondern verwendet eine sehr ausgereifte Mimikry-Technik.

Er kauert im Gras, für alle Augen nur ein großes, fettes Kaninchen. Die Zähne werden in diesem Stadium der Jagd von speziellen Hautlappen bedeckt, die vorne an der Schnauze zwei Nagezähne simulieren. Wenn nun ein Raubtier dieses Kaninchen entdeckt und es angreift, wandelt sich das schutzlose Nagetier sofort in ein äußerst aggressives Raubtier, das seine große Wendigkeit und Kraft dazu einsetzt, den Gegner in wenigen Augenblicken nieder zu ringen. Der Raubhase tötet schnell und äußerst effektiv - meist durch einen Biss in den Hals oder Nacken des anderen Raubtiers.