Toraim

Toraim ist einer der sieben Kontinente Balapurs. Seine Form erinnert an eine Hantel, die sich von der Nordhalbkugel Balapurs bis zur Südhalbkugel erstreckt. Er ist der größte Kontinent des Planeten. Klimatisch sind dort sämtliche vorstellbare Konstellationen vorhanden. Reiche Waldlandschaften wechseln sich mit hohen Gebirgen ab. Satte Graslandschaften, die immer wieder von großen Strömen oder Seen zerteilt werden. Ewiges Eis an den Nord- und Südkappen, aber auch Wüsten auf der Äquatoriallage.

Das Klima ist entsprechend abwechslungsreich und ändert sich von Region zu Region. Kaltes, heißes und gemäßigtes Wetter, all diese Formen sind auf Toraim zu finden.

Entsprechend reich ist die Flora und Fauna des Kontinents und auch sie an die Küsten treffenden Ozeane beinhalten einen gewaltigen Fischreichtum. Es kommt deshalb nicht von ungefähr, dass sich dort Gruppen sämtlicher Sippen und Völker der Aussiedler Galats nieder gelassen haben. Die Größe Toraims macht es obendrein den unterschiedlichen Gruppen leicht sich aus dem Wege zu gehen, wenn dieses gewünscht ist.

Trotzdem ist der Kontinent allein schon aufgrund seiner Größe ein eher unbeschriebenes Blatt und es verwundert nicht, dass es keine wirklich genauen und exakten Karten Toraims gibt. Ja nicht einmal sämtliche Regionen sind bisher je bereist worden. So stehen Sagen, Legenden und Mythen natürlich Tür und Tor offen und auf keinem Kontinent Balapurs gibt es mehr Geschichten über sagenhafte Wesen und Monster, die in diesen weißen Flecken hausen sollen.

An dieser Stelle genannt werden muss aber Apoptak. Die unbestritten größte Stadt ganz Balapurs. Sie ist ein Monster – keine andere Beschreibung wäre passender für dieses Stück gewachsener Urbanität. Es gibt keine genauen Zahlen über ihre Einwohner, doch ist die Anzahl von einer Million dort lebender Wesen nicht untertrieben. Das besondere daran ist, dass sich hier wahrlich alle Rassen und Völker des Solasystems tummeln. Manche Stimmen behaupten sogar, dass Apoptak eigentlich nichts anderes als das hässliche Gegenstück zu Jalena auf Galat ist. Wie es kommt, dass sich hier all diese Völker mal mehr und mal weniger friedlich begegnen können ist vielleicht das gewaltigste Rätsel Toraims, denn es ist tatsächlich so, dass die Gewalttaten noch in einem erkläglichen Maß und diese dann auch häufig in einer Völkerschaft bleiben. Trotzdem ist die Stadt bunt. Bunt, wegen der vielen Völker, aber auch bunt wegen den schier unübersichtlichen Baustilen, die nicht einmal in Viertel zusammengefasst sind, sondern wirklich absolut gemischt die Stadt durchziehen. Auch keine Trennung von Arm und Reich gibt es dort, so dass es durchaus vorkommt, dass die wackeligste Bretterhütte direkt neben einem Palast steht. Regiert wird die Stadt von den Patriziern. Einem Senat von Abgesandten aller in Apoptak lebenden Völker. Jedem Volk ist es dabei selbst überlassen, wie es den eigenen Patrizier bestimmt. Jedes Volk hat dabei genau eine Stimme. Verhältnisse, die eigentlich eine Katastrophe vorhersehbar machen und doch funktioniert das System seit über 3.000 Jahren. Und auch das ist eines der großen Rätsel Apoptaks.

Zwei weitere große Städte wären noch zu nennen. Habug und Lubeg. Beides Hafenstädte, wobei Habug der große, westliche und Lubeg der östliche Hafen Toraims ist. Sie sind die Lebensadern des Landes, die Toraim auch mit den anderen Kontinenten verbinden und jede Ware, die auf den Kontinent gelangt oder diesen verlässt geht durch eine der beiden Städte. Habug ist dabei fest in der Hand von Elben und Lubeg ist das Territorium von Galatern, die sich auf Balapur nieder gelassen haben. Jedoch werden beide Städte von gewaltigen Gebirgen regelrecht umzingelt, die wiederum fest in zwergischer Hand sind, so dass die größten Volksgruppen des Kontinents kräftig an den beiden Häfen verdienen.

Ansonsten bietet Toraim viel Platz für Abenteurer auf der Suche nach Schätzen. Viele Gruppen sind schon ausgezogen, um reich zu werden. Weniger viele sind je zurückgekehrt und noch weniger wurden dabei reiche, aber alle, die je zurückkehrten waren zumindest reich an unglaublichen Geschichten, die den Ruf des Kontinents hier ein Held zu werden nicht gerade minderten, denn auch viele kleine Ortschaften sind über den Kontinent verteilt und nicht minder wenige Einsiedeleien. Es wird noch viel Zeit vergehen, bis Toraim auch nicht ein Bruchteil seiner Geheimnisse entrissen sein wird.

Eines dieser Geheimnisse ist ein Ereignis, welches wohl erst vor kurzer Zeit stattgefunden hat und fast schon kosmische Ausmaße hat. Wie aus dem Nichts ist auf der südlichen Hantel Toraims eine ganze Landschaft erschienen und hat sich in die gegebenen Landschaftsformationen eingebettet. In diesen neuen Landen sollen im Gros plötzlich Menschen Leben, aber auf eine Art, wie die Terraner es vor sehr langer Zeit taten. Jedoch ist dies für Balapur ja eh Tagesgeschäft und nichts Ungewöhnliches.
Durch die spärliche Besiedlung Toraims gibt es darüber aber nicht viel mehr als nur Gerüchte, die mit einer gesunden Portion Skepsis aufgenommen werden sollten. Trotzdem wird bereits hinter vorgehaltener Hand von Orten wie Ebutras und Waldburg gesprochen werden, ohne das es aber einen Zeugen zu benennen gäbe, der die Orte auch wirklich besucht hat.
Aber ein unmittelbarer Zusammenhang zu den Ereignissen auf dem Kontinent Thrumumbahr ist nicht von der Hand zu weisen.