Unser Abschied

(wir)
In meinem Herzen sehe ich einen See aus Erinnerungen
Ich kann dich nicht meinen Namen sagen hören
Ist denn alles nun vorbei und aus, zerbrochen und zerstört
Ich spüre nicht mehr dein Lächeln, dein Macht in mir
Hier ist nichts mehr aus Stille, die laut in mir dröhnt
Um mich herum nur Tod, Verderben, Untergang
Bist du gegangen, fort, ganz weg?
Ist das unser Abschied?

(sie)
Oh kleiner Liebling, du weintest zu viel
Mein Kind, ich sehe unendliche Trauer in deinen Augen
Niemals wirst du allein sein, niemals in deinem Leben
Höre auf dein Herz, die Stimme in dir

(wir)
Wir dachten alles würde ewig sein
So süß, so sanft, so zart für immerdar
Und jetzt haben wir keine Zeit á Dieu zu sagen
Die Welt ist zerstört, wird niemals mehr so sein
Wie sie mal war, mit dir in uns, mit uns in dir
Ich bin allein, verloren, vergessen, vorbei
Bist du gegangen, fort, in der Welt, die ich verlor?
Ist das unser Abschied?

(sie)
Süßes Kind, höre auf zu weinen
Mein Liebling, die Trauer in dir lässt mich weinen
Immer werde ich bei dir sein, niemals bist du allein
Höre meine Stimme ganz tief und sanft in dir

(zusammen)
So verzweifelt, denn die Welt bricht auseinander
Fällt in sich zusammen, zerstört, zerbrochen, vorbei
Doch tragen wir uns über diesen Abgrund ew’ger Nacht
Behalten uns im Herzen und sehen das Licht
Zwischen Kind und Mutter
Neu geboren aus dem Leben unsrer Liebe

(sie)
Dies ist NICHT unser Abschied!

(wir)
Dies ist nicht der Abschied!

Anm.:
Übersetzt aus dem Weißelbischen in die Allgemeinsprache. Weißelbische Sagenkundler sagen, dass das Lied aus uralten Quellen stammt. Einige sind sogar der Meinung, dass es älter als die Weißelben selbst und von ihnen ebenfalls übersetzt worden ist, auch wenn sie keine Begründung für diesen Anachronismus geben können, so scheint es trotzdem als ziemlich gesichert, dass es auf die Mütter & Väter der Weißelben zurückgeht.