Besingerkraut:

Ein kleines, auf Galat beheimatetes Heilkraut. Der Name rührt wahrscheinlich von seinem Entdecker, oder aber von dem Ort her, wo es das erste Mal gefunden wurde. Das Besingerkraut ist eher unscheinbar. Eine Flechte, die es gern warm und verborgen mag. Dabei ist sie in sich verwachsen und leicht verwurzelt, weswegen man sie regelrecht aus einer Art Besingerkrautteppich herausschneiden muss. Blüten kennt das Kraut nicht, es ist also braun und grün. Es wächst auf steinigem, noch besser felsigem Untergrund. Wenn dann dieser Fels noch durch irgendwelche Büsche umgeben ist, so dass das Sonnenlicht nicht direkt einfallen kann, so ist die Wirksamkeit am stärksten.

Das Besingerkraut ist hochwirksam gegen Lähmungen und Krämpfe aller Art. Angewandt wird es rein äußerlich. Der Heilende berührt die entsprechenden Körperstellen mit dem Kraut. Zumeist rötet sich die Haut dann nach kurzer Zeit und das Leben kehrt an die entsprechende Stelle prickelnd zurück.

Der Elbenfink:

Der Elbenfink ist ein Menschenfaust größer Singvogel, der auf Galat, wie auch auf Balapur vorkommt. Sein bevorzugter Lebensraum sind tiefe und dichte Laubwälder. Das Federkleid des Vogels schillert in allen Farben des Regenbogens, weswegen er auch oft Buntfink genannt wird. Wie eine Explosion aus Farben wirkt es deswegen, wenn ein solches Tier an jemandem vorbei fliegt. Die Frequenz der Flügel ist bei seinem Flug so hoch, dass es schon technischer Hilfsmittel bedarf, um den Flügelschlag wirklich sichtbar zu machen. Er ernährt sich von kleinen Insekten und Würmern, wie auch Maden, die er zu Hauf in seinem Lebensraum, den Bäumen, ohne große Mühe finden kann.
Seinen eigentlichen Namen aber hat sich der Fink durch eine besondere Eigenart, die Elben sagen sogar Unart, erworben. Der Elbenfink und die Elben teilen sich, wie oben zu erkennen, eigentlich ihren Lebensraum. Dies ist nichts weiter Besonderes, denn das machen viele Tiere und Pflanzen, die in einer steten Harmonie mit den Elben leben. Es ist aber, zum Unwillen dieses Alten Volkes so, dass der Elbenfink, der über eine wahrlich wunderschöne Singstimme verfügt und in der Lage ist, sogar Lieder zu imitieren und nachzuahmen, aber natürlich auch eigene Gesänge von sich zu geben, nur singt wenn Elben in der Nähe sind. Das aber nicht nur bei irgendwelchen Festivitäten, sondern und gerade auch, wenn die Elben auf der Jagd sind, etwas beobachten oder sonstige Aktivitäten durchführen, die zum einen lautlos geschehen sollen und zum anderen, dass niemand die Elben bemerkt.
Schon so mancher Elbenfink endete deswegen auch schon in einer elbischen Suppe, oder auf einem Spieß über dem Feuer als Hauptmahlzeitersatz. Es gibt sogar zynische Stimmen von Nichtelben, die behauptet, dass so manches plötzliche Singen des Elbenfinken dafür gesorgt hat, dass der ein oder andere Elb erschrocken von einem Baum gefallen ist.

Liebglanzkraut:

Das Liebglanzkraut ist eine auf Galat beheimatete Giftpflanze. Sie ist handgroß und bildet einen blauvioletten Kelch, in dem sich kleine, goldene Kugeln befinden. Zumeist zwischen ein und zwei Dutzend. Das Gift befindet sich an den goldenen Kugeln und ist hoch wirksam. Es reicht eine leichte Berührung. Der Vergiftete fällt sofort in eine vollkommene Körperstarre und wird gelähmt. Selbst sämtliche Organe sind von der Wirkung betroffen.

Deswegen würde das Gift nach seiner Entdeckung vor langer Zeit im Lauf der Jahre bei Assassinen und Mördern immer beliebter. Zum Glück ist es eine mehr als seltene Pflanze und man muss als potentielles Opfer nicht damit rechnen auf diese Art umgebracht zu werden.

Angeblich soll Besingerkraut in gewissem Masse gegen die Lähmung helfen, jedoch muss dies sehr schnell gehen und grad die Alten Völker sagen, dass es ohne zusätzlichen Einsatz von Magie oder Kult gar nicht zu einer Heilung kommen kann. Dem wird eher selten widersprochen, denn auch heute noch stirbt jemand, der mit Liebglanzkraut in Kontakt gerät in 100% der Fälle.

Das Kaiaphörnchen:

Das Kaiaphörnchen kommt überall im Sola-System vor, wo es nur Bäume gibt. Dadurch ist es eines der am meisten verbreitetsten Tiere im System überhaupt. Es erinnert sowohl vom Aussehen, wie auch von der Fellfarbe her sehr stark an das terranische Eichhörnchen. Im Gegensatz zu seinem Vetter tausende von Lichtjahren entfernt ist es aber sehr Zahm und eines der beliebtesten Haustiere der Galater. Es macht kaum Dreck, ist ein Schmuser, das gerne mit seinem Frauchen, oder Herrchen zärtlich kuschelt und belohnt jeden, der ihm was zu Fressen gibt mit einer Nuss aus eigenen Vorräten. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass es in jedem 10’ten galatischen Haushalt in offener Käfighaltung anzutreffen ist, denn nicht einmal eingesperrt werden muss es, immer kehrt es freiwillig zurück, wenn es sich einmal einen kleinen Ausflug gönnt. Es bleibt seinem Hausherrn treu bis zum eigenen Tod. Selbst nach der Paarung trennen sich Weibchen und Männchen wieder, wenn das Kaiaphörnchen irgendwo gehalten wird. In freier Natur hingegen bleiben sie zusammen, auch hier, bis einer der beiden Partner stirbt. Dort ist ein Wurf mit drei bis vier Jungtieren die Regel.
Wie aber nun ist das Kaiaphörnchen zu seinem Namen gekommen? Das kleine Fellkneul gibt niemals irgendwelche Eigenlaute von sich. Es ist somit ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Es gibt nur eine einzige Ausnahme: Ist ein Kaiap in der Nähe und versucht dieser auch nur nach irgendetwas zu greifen, was irgendwie… herumliegt, gibt das Kaiaphörnchen einen Laut von sich und das in einer Lautstärke, die dem kleinen Tier überhaupt nicht zuzutrauen ist, das in der Allgemeinen Sprache eindeutig nach einem schrillen ‚Meins!!!’ klingt. Es gibt Stimmen, die sagen, dass ein seltenes Herzleiden, das die Kaiap ab und an befällt, genau daher rühren würde. Wie es aber zu genau diesem seltsamen Verhalten des Nagers und dieser merkwürdigen Konstellation kommt, ist auch heute wissenschaftlich noch vollkommen unklar, da kein Kaiap sich freiwillig in die Nähe eines Kaiaphörnchens begibt, denn es ist offenbar so, dass die Frequenz des Rufs des Hörnchens regelrecht körperliche Schmerzen bei einem Kaiap verursacht.

Nachtfein:

Eine Blume, die zu Anfang nur auf Galat heimisch war, als aber die Elben diese Welt verliesen, nahmen sie die Pflanze mit nach Balapur. Sie wächst praktisch überall, wo sie die beschützende Hand der Elben vorfinden. Die Blume besteht nur aus einem Stiel, an dessen Ende sich die Blüte befindet. Ihre Blütenblätter sind Nachtblau und die Blüten ansich sind in den Farben so unterschiedlich, wie es die Sterne am Himmel sind. In den Blütenblättern spiegelt sich das Licht der Sterne wider, so dass es aussieht, als ob die Blume das Licht der Sterne einfängt und vielfältig wider gibt.
Die Elben vererhren diese Blume, da sie glauben, dass die Göttin nur für sie die Blume erschaffen hat, da nur Elben das Licht der Sterne in den Blütenblättern sehen können.
Einige wenige meinen zu Wissen das Pixies wie auch Kaiap das Licht sehen können.

Das Galaskunk:

Eines der beliebtesten Haustiere aller Alten Völker ist das Galaskunk. Hierbei handelt es sich um ein Säugetier, das durch seine Behäbigkeit und seine Gemütlichkeit berühmt, aber auch berüchtigt wurde. Auf Terra heißt es: „Die Welt kann unter gehen und er bewegt sich nicht.“ Auf Galat, Balapur, aber auch Laguna und den anderen bewohnbaren Orten des Sola-Systems heißt es nur: „Er hat Sitzfleisch, wie ein Galaskunk.“ Tatsächlich ist Bewegung wohl das größte Übel für dieses Tier. Wenn es einmal in einem Baum mit schmackhaften Blättern sitzt, bewegt es sich nicht fort, um eine neue Nahrungsquelle zu suchen, wenn alle Blätter abgefressen sind, nein, es fällt in eine Art Winterschlaf und wartet dort, bis neue Blätter nachgewachsen sind. Es wird etwa 50cm hoch, sein Bauch nicht minder klein. Dies gibt dem Tier das Aussehen einer Birne, mit dem Kopf eines Koalabären. Das Fell ist meist grau schattiert. Das Galaskunk ist ein reiner Pflanzenfresser, frisst aber auch alles, was irgendwie nur aus Pflanzen zubereitet wurde. Die Fortpflanzung des Tiers ist eine Geschichte für sich, denn durch die natürliche Bewegungslosigkeit kann es gut sein, dass ein Galaskunk höchstens einmal im Leben einen Zeugungspartner trifft. Der Akt der Fortpflanzung selbst kann dann bis zu zwei Monaten dauern. Klappen all diese glücklichen Umstände, wirft das Muttertier vier bis sechs Junge, die sich umgehend an den Zitzen der Mutter festsaugen und diesen Platz auch nicht mehr verlassen, bis sie nach einem Jahr ausgewachsen sind. Es gibt aber auch berichte, wo Jungtiere dort bis zu drei Jahren gehangen haben sollen, weil sie einfach zu faul waren los zu lassen, die Mutter aber nicht minder aktiv werden wollte, um ihren Wurf los zu werden. Mit aber bis zu 80 Jahren wird das Galaskunk eines der ältesten Tiere, die man im Sola-System – gerade in der Größe – finden kann.
Das es nur bei den Alten Völkern so beliebt ist, entspringt einer etwas merkwürdigen, biologischen Eigenheit. Im Schweiß der Galater – und nur der Galater – kommt ein Pheromon vor, das das Galaskunk glauben lässt, ein Paarungswilliger Artgenosse sei in unmittelbarer Nähe und nicht nur einer, sondern gleich eine Vielzahl. Dies bewirkt bei dem Tier nun, dass es selbst ein Paarungspheromon ausstößt. Jetzt aber in einer Menge und Konzentration, die auch genau für die Menge paarungswilliger Artgenossen ausreichen würde. Der Geruch des galaskunkeigenen Pheromons hingegen ist aber so unangenehm geruchsintensiv, dass reine Buttersäure im Vergleich wie eine blühende Frühlingswiese duftet.

Der Algenschlumpf:

Weit verbreitet in den Sümpfen Galats ist der Algenschlumpf. Die Pflanze ist etwa 50cm lang und durchmisst 10cm. Sie ist hohl und an beiden Seiten offen, so dass sie an eine grün angemalte Metallhülse erinnert. Wie viele Algen schwimmt der Algenschlumpf unverankert durch das Brackwasser. Und genau dort geht es auf die Jagd. Obwohl man eher sagen müsst, dass der Algenschlumpf einfach auf seine Opfer wartet. Denn ein kleiner Fisch, der durch die Alge schwimmt erlebt ein böses erwachen. Blitzschnell schließen sich die beiden Enden und schließen das Opfer ein. Ab diesem Moment ist es um die Beute geschehen, denn der Algenschlumpf beginnt sich zusammen zu ziehen, bis die Beute vollständig umschlossen ist. Das Wasser wird dabei durch winzige Öffnungen herausgepumpt. Die Verdauungsorgane der Alge befinden sich vollständig in den Innenseiten und so wird das Opfer direkt verdaut. Nach dem Mahl öffnet sich der Algenschlumpf wieder und wartet einfach auf den nächsten unvorsichtigen Wasserbewohner.

Der Tümpeldreibein:

Der Tümpeldreibein ist einer der absonderlichsten Vögel Galats. Sein Lebensraum sind die Sümpfe. Er wird fast einen Meter groß, jedoch sind die Flügel so verkümmert, dass er nicht mehr in der Lage zu fliegen ist. Anstatt eines Schnabels hat er nur ein trichterförmiges Rohr, wodurch Nahrung nur eingesaugt werden kann. Die Standbeine sind lang und an den Füßen zwischen den Zehen mit einer leichten, dünnen Haut versehen, die es ihm ermöglicht über Wasser zu laufen. Anstatt eines Schwanzes hat der Tümpeldreibein ein so genanntes drittes Bein, das eher an einen Ast erinnert. Es ist auch länger als die anderen beiden Beine mit seinen ca. 60cm. Es hat eine besondere Funktion, auf die später eingegangen wir. Die Färbung des Gefieders ist ein öliges Dunkelgrün und die Augen irisieren in einem verwirrenden Gelb. Ein Federkamm auf dem Kopf gibt dem Tümpeldreibein das aussehen eines in Öl getauchten, wahnsinnigen Irokesen. Es gibt vereinzelt Geschichten, wo Umweltaktivisten versucht haben sollen, einen Tümpeldreibein zu retten, weil sie der Vermutung anheim gefallen sind, der Vogel sei einer Umweltkatastrophe zum Opfer gefallen.
Nun aber zum dritten Bein des Tümpeldreibeins. Dies ist die Jagdwaffe des Vogels, dessen bevorzugte Jagdbeute der ebenfalls auf Galat beheimatete Algenschlumpf ist. Mit dem dritten Bein simuliert er einen Fisch, der in den Algenschlumpf schwimmt und sobald sich die Alge um das dritte Bein schlingt, um es zu verdauen, zieht der Tümpeldreibein die Alge aus dem Wasser und führt das dritte Bein durch die Standbeine nach vorn und dann saugt er mit dem trichterförmigen Mund die Alge von dem Jagdbein.
Der Tümpeldreibein ist somit ein gutes Beispiel für die Kreativität der galatischen Natur.

Hungerstod:

Ein ehemals auf Galat weit verbreiteter Farn mit rötlich schimmernden Blättern. Er gilt als bester Hungerstiller - mit Ausnahme einer gepflegten Mahlzeit - da er richtig behandelt lange haltbar und entsprechend zubereitet der Garant für seinen vollen Magen ist. Außerdem ist er reich an den Substanzen, die ein Körper genau in Hungerszeiten benötigt, um nicht zu erkranken.
Der Hungerstod ist ein Farngewächs und wird bis zu 50 cm hoch. Seine Blätter schimmern rötlich und wenn man sie bricht, verströmen sie einen ganz leicht fauligen Geruch, der das Ernten nicht gerade angenehm macht. Zum Glück läßt sich dieser Geruch leicht mit Wasser wieder von der Haut waschen. Hungerstod vermehrt sich wie alle Farne über Sporen, welche er bei jedem Regen verstreut, was allerdings auch mit einer gewissen Geruchsbelästigung einher geht. Das Wissen über den Hungerstod hat schon vielen Galatern das Leben gerettet. So ist es wenig verwunderlich, wenn er heutzutage kaum noch zu finden ist, da er in Zeiten des Mangels viel gesucht und gegessen wurde und diese Zeiten gab es reichlich in der Geschichte. Er ist in heutigen modernen Zeiten also nur noch in wirklich unzugänglichen Gegenden zu finden, auch wenn er sich dort wahrlich gut vermehren kann, denn es wissen nur noch wenige um ihn. In früheren Zeiten soll er aber in den Wäldern recht verbreitet gewesen sein, ja es soll sogar ein reicher Wuchs dieser Pflanze in den Wäldern um die Dörfer ein gutes Zeichen gewesen sein. Denn wo der Hungerstod ungehindert wachsen kann, da gibt es keinen Hunger.

Miniwildschweine:

Die Miniwildschweine Galats, auch gerne 'Wadenrammen' genannt, sind mehr als nur kleine Ausführungen ihrer großen Verwandten, auch wenn sie ihnen von der Fellfarbe her sehr gleichen. Ihre Augen sind noch kleiner und liegen zum Sehen noch ungünstiger tief in den Augenhöhlen.
Ein ausgewachsener Minieber bringt es auf gute 50 cm Schulterhöhe und verfügt mit seinen kräftigen Hauern und seinen 6 stabilen Beinen über wirklich vorzügliche Waffen. Diese 6 Beine sind es auch, die diese Tieren eine beachtliche Geschwindigkeit und Kraft verleihen, so dass es sicher mehr als ein unvorsichtiger Jäger schon bereut hat die Kinderstube der Bache zu stören und froh war noch fliehen zu können. Schädelknochen und Wirbelsäule dieser Tiere sind nämlich ausserordentlich stabil und bei so manchem Minieber sah es so aus, als wollte er quasi mit dem Kopf durch die Wand wenn er unter einem Felsen eine Leckerei witterte. Vorsichtig, ein Sturmangriff auf einen unbedarften ist in der Lage einem die Beine zu brechen, wodurch sie auch zu ihrem Spitznamen kamen.
Wie ihre großen Verwandten allerdings können sie besser riechen als sehen, aber auch ihr Gehör sollte man nicht unterschätzen.
Miniwildschweine leben in Rotten zusammen und eine Bache wirft im Jahr bei gutem Wetter und Futterangebot bis zu drei Mal je zwei bis acht Ferkel. Diese halten sich gewöhnlich in der Kinderstube auf, welche eine kleine Erhöhle ist. Nahe dem Eingang dieser haben die Eber und Bachen eine Menge Felsen geschoben, um Feinden so den Angriff zu erschweren. Gerade die kleinen Ferkel können wieselflink um diese Hindernisse herumwedeln und zur sicheren Höhle gelangen, während sich die Jäger des öfteren blutige Köpfe oder gebrochene Schwingen holen.
Leider kommt es in Schneereichen Wintern oft vor, dass die Tiere unter dem Schnee schlicht ersticken und so ist es noch zu keiner Plage dieser durchaus wehrhaften Tiere gekommen. Als Jagdwild sind sie allerdings sehr beliebt, gerade ob ihrer 6 Beine, welche schöne, saftige Keulen ergeben.

Der Sirkakaktus:

Der Sirkakaktus ist eine auf Thrumumbahr auf Balapur vorkommende Kakteenart. Sie wirkt ausgewachsen wie eine einen Schritt durchmessende, grüne Steinkugel, die mit unzähligen langen, aber auch kurzen Stacheln und Dornen übersät ist.
Sie hat einen ziemlich sinnlos wirkenden Verteidigungsmechanismus, denn sie verschießt ihre Dornen in die Richtung, die die Seite des Kaktus erblickte, als sie die Dunkelheit des Wüstenbodens verließ auf jedes sich bewegende Etwas, das sich nähert. Somit kann der Sirkakaktus zwar als eine Art Geschütz genutzt werden, aber für die Pflanze selbst ergibt die Eigenschaft keinen Sinn.
Obendrein aber ist in den Dornen ein Gift enthalten, das freigesetzt wird, sobald der Dorn innerhalb von vier Stunden zu entfernen versucht wird. Das Gift erhöht den Blutdruck erheblich, so dass für alte Leute und Kinder eine wirkliche Gefahr besteht, außer natürlich Zufallstreffer in ein Auge zum Beispiel. Deswegen wird die Pflanze in Wohngegenden auch zumeist entfernt.
Die Stacheln hingegen werden gerne genutzt und die Kakteen deswegen mit hohen Holzturmschilden regelrecht abgeerntet, denn sie lassen sich für alles nutzen, wo sonst Nadeln oder stilettartige Werkzeuge benutzt werden. Sei es zum Häkeln, Kleidung oder Wunden nähen, Zöpfe zusammen stecken oder auch Dietriche. Die Dornen bleiben über Jahre hinaus stabil und fest.

Der Sandkäfer:

Der Sandkäfer ist ein auf Thrumumbahr auf Balapur vorkommendes Rieseninsekt. Er erinnert vom Äußeren an einen Mistkäfer. Jedoch ist die Farbe seines Panzers sandfarben. Außerdem sind seine Beißwerkzeuge nicht so stark ausgeprägt. Vom Kopf bis zu seinem Ende erreicht er eine Länge von bis zu einem Meter, in der Breite von bis zu 80 Zentimeter und an der dicksten Stelle gemessen von ca. 70 Zentimeter. Er ernährt sich von Bakterien an Sandkörnern, die natürlich zu Milliarden vorhanden sind, wodurch der Sandkäfer eines der wenigen Lebewesen Thrumumbahrs ist, das nicht wirklich um sein Überleben kämpfen muss. Es gibt ihn zu Millionen in der Wüste, was auch daran liegt, das er dort keine natürlichen Feinde hat.

Das dies so ist, hat drei Gründe:

1. Der Sandkäfer verbringt ca. 70% seines Lebens unter der Oberfläche um sich so gegen die unbarmherzige Sonne zu schützen, was ihn aber auch unangreifbar für Jäger in der Luft und an der Oberfläche macht.
2. Der Sandkäfer hat sehr starke Sprungbeine, die es ihm ermöglichen aus dem Stand einen Satz von mehreren Metern in die Höhe zu machen. Dadurch werden Angreifer verwirrt oder sogar erschlagen, wenn der Käfer auf die Stelle, an der er eben noch war, jetzt aber der Angreifer ist, landet. Ein Sandkäfer kann um die 150kg wiegen! Außerdem kann er dabei seine eigentlich verkümmerten Flügel nutzen und so zumindest einige Schritt (Bis zu 100) von der eigentlichen Gefahrenstelle davonfliegen.
3. Sollte all das nicht helfen, vermag es der Käfer sich in Windeseile in den Sandboden einzugraben und das in einer Geschwindigkeit, die selbst moderne Hochleistungsbohrer in den Schatten stellt.

Trotzdem ist der Sandkäfer ein bei den Elben Thrumumbahrs und mittlerweile auch Aijnan sehr beliebtes Jagdtier, obwohl es wirklich extrem schwierig ist, auch nur einen von ihnen zu erlegen.
Zum einen ist das Fleisch sowohl roh, wie auch gebraten, gegrillt, gekocht, etc. sehr mundend, nahrhaft und gesund, zum anderen aber ist es der Panzer des Tieres. Dieser Panzer ist auf Sand extrem glatt. Selbst das kleinste Kind vermag es, den größten Sandkäfer über den Sand zu schieben. Deswegen begehren die Zwerge Thrumumbahrs dieses Material, denn sie verwendet es, um die Kufen ihrer Wüstenschiffe erheblich leistungsfähiger zu machen, so dass die Schiffe mit solch verschalten Kufen 50% schneller unterwegs sein können, als die Schiffe mit normalen Glaskufen.

Es wird deutlich, dass der Sandkäfer als Beute wahrlich begehrt ist und auch überhaupt kein Mangel an ihm herrscht, nur ihn zu bekommen sehr schwierig. Jemand, der eine sichere Jagdmethode ersinnen würde, wäre sich des Ruhmes der Völker Thrumumbahrs sicher.

Die Wanderwurzel:

Bei der Wanderwurzel handelt es sich um eine Pflanze, die auf Thrumumbahr auf Balapur beheimatet ist. Sie hat das Äußere eines Baumes, aber auf seltsame Art wirkt sie wie ein humanoides Wesen, dass erstart ist, zu Stein wurde, über Jahrhunderte von Wind und Wetter bearbeitet und dann zu Holz wurde. Kein grünes Blatt ist an der Wanderwurzel zu finden. Auch seiner dunkelgraubraune Rinde fehlt eine besondere Maserung. Sie wirkt vielmehr glatt und wenn man darüber streicht, so fühlt es sich wie sehr feines Sandpapier an.
Das interessante an dieser Pflanze ist ihr seltsames Sippenverhalten, denn man findet immer ein Paar von ihnen auf einer Stelle. Ganz so, als würden sie die Gemeinschaft mögen, wo sonst der Norden Thrumumbahrs und seine weiten Steppen sonst nichts weiter als Einsamkeit zu bieten hat.
Das Spannendste aber dürfte sein, dass die Wanderwurzel sich bewegen kann. Wie der Name es eigentlich schon sagt. Sobald der Boden an den Wurzeln der Wanderwurzel zu trocken wird, fährt der Baum sowohl Äste, wie auch die Wurzeln ein und kann sich einem großen Wurm gleich in die Erde bohren und unter ihr nach feuchtem Boden suchen. Sobald sie günstige Bedingungen gefunden hat, richtet sich die Wanderwurzel aus, verankert sich mit ihrem Wurzelwerk und bricht an die Oberfläche durch, wo sie dann auch wieder ihr Astwerk ausfährt.
Obwohl der Wind in den nördlichen Steppen stetig weht und sehr oft stürmisch auffrischt, wird man niemals einen abgebrochenen Ast einer Wanderwurzel finden. Das Holz ist also als sehr, sehr fest und gleichzeitig flexibel zu bezeichnen.

Die Vogelreiter Thrumumbahrs sind sich uneins, ob die Wanderwurzel ein Tier oder eine Pflanze sei. Denn das Sippenverhalten und das Fehlen von Blattwerk, wie auch das verlieren von Holz würden eher für ein Tier sprechen. Jedoch sagen jene, die auf eine Pflanze plädieren, dass die Wanderwurzel keinerlei wirkliche Instinkte zeigt und außer Wasser und Luft auch nichts anderes zum Leben braucht. Obendrein ist ihr Holz eben auch wie Holz und schmeckt obendrein auch so.
Deswegen ist davon auszugehen, dass die Vermutung, dass es sich um eine Pflanze handelt, die richtigere ist.

Die Echsenvögel Thrumumbahrs:

Bei den Echsenvögeln Thrumumbahrs handelt es sich um eine nur dort, im Norden des Kontinents, vorkommende Tierspezies. Die Gelehrten streiten sich darüber, ob sie eher zu den Echsen oder eher zu den Vögeln gezählt werden müssen, denn ihr Äußeres erinnert stark an die terranischen Carnosaurier, wobei ihr Leib aber nicht nur von Schuppen, sondern auch von einem feinen Federflaum bedeckt wird, der vermuten lässt, dass die Tiere dereinst einmal fliegen konnten.
Die Tiere haben ein Stockmaß von bis zu 2,50 Schritt, sind Pflanzenfresser und zunächst einmal sehr friedlich und regelrecht zutraulich. Dies kann sich aber sehr schnell ändern, wenn jemand versucht ein Ei aus den Nestern der Tiere zu stehlen, denn das kann durchaus auch zu einem schnellen, blutigen Tod des Diebes führen. Während eines Jahres legen die Tiere im Frühjahr ein bis zwei Eier. Ein Echsenvogelpaar, das sich einmal findet, bleibt ein leben lang zusammen. Diese Verbindung ist so stark, das beim Tod eines Partners zumeist der andere innerhalb kurzer Zeit ebenfalls stirbt.
Die Vogelreiter, ein Clan der Aijnan, nutzen die Echsenvögel als Reittiere, aber auch als Fleischquelle. Sie waren in der Lage, sie zu domestizieren und zu züchten.
Außerhalb Thrumumbahrs aber sieht man sie sonst nie. Was aber auch durchaus damit zusammenhängen wird, dass es auf Balapur auf jedem Kontinent genug andere Reittiere gibt, so dass niemals ein besonderes Interesse an den Echsenvögeln entstehen konnte.

Schwarzholz:

Schwarzholz ist eine besondere, nur auf Balapur vorkommende Baumart. Sie erschlägt den Betrachter mit ihrer Farbe: Schwarz. Nicht nur die Rinde, sondern auch wirklich das Holz selbst und sogar die Blätter des Baumes sind durchweg schwarz.
Es gibt einige Stellen auf Balapur, wo Schwarzholz wächst, aber der bekannteste Schwarzholzwald ist der Dunkelforst auf Belanora. Jedoch wird dieser von Mari bewohnt, die darauf achten, dass niemand dem Wald zu nahe kommt, denn er ist die Lebensgrundlage des Katzenvolkes.
Das liegt daran, dass das Holz einige besondere Eigenschaften hat.
Das Holz ist fast so fest wie Stein, hat aber nicht das Gewicht von Stein. Es verwundert also nicht, dass die Mari ihre Waffen daraus fertigen. Ebenso hat es einen gewaltigen Brennwert und nur ein einziger Scheit kann ein Feuer über Stunden am brennen halten. Auch verfügt der Baum über keine Art von Eckern, Nüssen oder sonstigen Formen der Frucht, die der Vermehrung dienen. Wer aber ein Stück Holz, ein Stück Rinde oder sogar nur ein Blatt an einem freien Platz eingräbt und wässert, wird mit etwas Glück schon bald einen Schwarzholzschössling bewundert können. An dieser Stelle sollte dann noch gesagt werden, dass derjenige, der diese Art der Fortpflanzung mit einem Stück des Wurzelholzes wagt, einen noch mal besondern Schwarzholzbaum erhalten wird und gerade das wird wohl der Hauptgrund sein, warum die Mari den Schwarzholz so lieben. Denn die Rinde dieser Bäume ist so fest und hart, dass sie nur mit schwerstem Gerät beschädigt werden kann. Die Mari nennen sie deshalb sogar gesondert Kratzbaum, und wofür sie sie nutzen, dürfte der Name allein schon sagen.

Die Jahresleber:

Bei den Jahreslebern handelt es sich um eine auf Balapur vorkommende Tierart, die dort aber auch nur auf dem Kontinent Thrumumbahr vorkommt. Sie erinnern in ihrem Äußeren stark an terranische Eichhörnchen, außer das ihr Fell von einer rötlichgelben Färbung ist. Das aber waren auch schon die Ähnlichkeiten mit diesem Tier, denn die Jahresleber haben fast schon eine existentielle Bedeutung für die gesamte Flora und Fauna Thrumumbahrs.

Erwähnt werden muss, dass es auf Thrumumbahr eine Regenzeit gibt. Sie dauert zwischen sechs und acht Wochen und sorgt nicht nur dafür, dass die Wüste in der Zeit grün wird, sondern auch für das Auffrischen der Wasserreservoirs und die Bildung aller Nahrungsketten der Tierwelt des Kontinents, aber somit auch letztendlich für die intelligenten Bewohner.
Jedoch gibt es auf Thrumumbahr keine kleinen Insekten, die die Bestäubungsaufgabe für die Pflanzen übernehmen könnten. Wenn es sie gibt, sind sie gigantisch und mörderische Großräuber. Hier nun kommen die Jahresleber ins Spiel.
Die Jahresleber haben einen einzigartigen Lebenszyklus, denn sie leben nur ein Jahr lang und in diesem auch nur die wenigen Tage der Regenzeit.

Um dies zu erklären beginnen wir am Ende der Regenzeit mit einem ausgewachsenen Jahresleberpärchen. Das Pärchen hat vier bis acht Junge gezeugt, mit diesen ziehen sie sich in selbst gegrabene Höhlen zurück. Dort bleiben sie den größten Teil des Jahres, wo sich die Jungen eine Fettschicht ansäugen, obwohl sie in einer Art Winterstarre liegen. Auch die männlichen Jahresleber haben Milchdrüsen, so dass ein Pärchen sich diese Arbeit teilt. Mit dem Beginn der nächsten Regenzeit verlassen die Jahresleber ihre Höhle, das schnell sprießende Grün gibt hier nun die Nahrung ab. Die Alttiere sorgen jetzt aber noch für ihre Junge, wobei sich ihr Fell aber langsam grau färbt und deutlich zeigt, dass sie bald sterben werden. Die Jungen nun wachsen in atemberaubendem Tempo heran. Innerhalb weniger Tage sind sie ausgewachsen. Ab diesem Moment sterben die Alttiere. In rasender Eile suchen die Jahresleber einen Partner. Dabei bestäuben die Millionen und Abermillionen von Tiere die Flora Thrumumbahrs mit ihren buschigen Schwänzen. Sobald ein Partner gefunden ist, zeugen und gebären sie sogar den Nachwuchs. Alles nur in der kurzen Zeit der Regenzeit. Dann graben sie die Jahreshöhle und der Kreislauf beginnt von vorn. Damit sind sie eine wahrlich einzigartige Lebensform.

Für die Aijnan und Elben Thrumumbahrs haben die Jahresleber obendrein noch weiteren, bedeutenden Nutzen. Zum einen sind die Alttiere, die eh sterben würden, ein erstklassiger, schmackhafter und in alle Formen, auch haltbare, verarbeitbarer Fleischlieferant und zum anderen können ihre weichen Felle für allerlei Zwecke genutzt werden. Sei es Kleidung, die Ausstattung gemütlicher Lager oder den Export außerhalb Thrumumbahrs.
Dem Thrumumbahrkenner wird auffallen, dass hier nicht die Zwerge genannt werden. Das hat auch einen Grund, denn die Zwerge werden zwar zu keinem Jahresleberfell Nein sagen, jedoch ist für sie das Fleisch der Tiere ungenießbar, denn sie regieren extrem allergisch mit starkem Ausschlag darauf. Leider hat sich noch kein Zwerg zur Verfügung gestellt, um die Gründe zu erforschen, jedoch wird vermutet, dass das Eiweiß des Fleisches dies Verursacht, so wie sehr oft Milch diesen Effekt erzielt.

Warum aber ausgerechnet Fleischnarren, wie es Zwerge nun einmal sind, auf diese Art von einer guten Quelle ausgeschlossen werden, wird wohl auf immer ein Geheimnis bleiben.

Belurs Lichter:

Belurs Lichter sind eine auf Thrumumbahr bei den Sinar vorkommende Baumart, die sich nur um kreisrunde Teiche ansiedelt. Obwohl sie recht groß sind, wirken sie zierlich und filigran und vor allem alt. Ihre Kronen stehen in prächtigem Grün und sind mit kleinen schimmernden Blüten verziert.
In regelmäßigen Abständen beginnen die Blütenlichter leicht zu pulsieren, bis sie sich dann von den Zweigen lösen und hinabschweben. Auf dem Weg hinunter aber fangen sie sich und schweben wieder höher. Sie umkreisen den kleinen Teich. Zunächst langsam, dann immer schneller. Gleichzeitig bewegt sich das Wasser des Teiches, als würde es die Rotation aufgreifen, und ein kleiner Strudel bildet sich in der Mitte, in den die Blütenwirbel hineingezogen werden. Kurz beruhigt sich das Wasser, pulsiert nur langsam und farbig vor sich hin, bis es dann schließlich wie Gischt aufspritzt und die Blüten aus ihm herausspritzen. Die Blüten wirken nach dem Bad im Teich als würden sie leben. Sie funkeln und leuchten danach ausdrucksstark und klar.
Es ist davon auszugehen, dass sowohl die Blüten, als auch die Bäume selbst sich so ernähren. Sollte es andere Gründe haben, so ist der Vorgang aber ein wunderschönes Schauspiel, das in seiner Pracht die Schönheit der Natur lobpreist.

Der Südwal:

Der Südwal ist, wie der Name schon sagt, ein in den Ozeanen der Südhalbkugel Balapurs lebender Riesensäuger. Wale gibt es viele und zwar ist er mit einer durchschnittlichen Länge von 60 Metern auch ein allemal sehr großer Vertreter seiner Art, würde hier aber kaum Erwähnung finden, wenn es an ihm nicht doch etwas Besonderes gäbe.
In diesem Fall ist es nicht an, sondern in ihm. Denn der Tran des Südwals ist es, was ihn für die Völker Thrumumbahrs zu etwas Besonderem macht und das wohl das von ihnen in ihrer Gesamtheit am besten gehütete Geheimnis ist. Der Tran ist nämlich wohl die Hauptwaffe gegen die Seevicya.

Nun mag sich der geneigte Leser Fragen, wie das sein kann. Ob der Tran als Gift benutzt wird? Oder als sonstige, biologische Waffe? Weit gefehlt. Der Tran hat die Eigenschaft das Öl, mit dem die Seevicya ihre Rüstungen behandeln und das ihrerseits ein großes Geheimnis ist, nicht nur zu neutralisieren, sondern in eine sehr starke, extrem schnell wirkende Säure umzuwandeln.
Dadurch gleiten Waffen nicht wie üblich an den Rüstungen der Seevicya ab, sondern sie vermögen sie zu durchdringen und somit den Träger zu töten.

Unterschieden werden muss hier noch in vierfacher Art.
Die Elben Thrumumbahrs behandeln nur von den Zwergen erhaltene Glaswaffen mit diesem Öl, denn im Fischbein ist die Substanz, die das bewirkt offenbar so stark vorhanden, dass eine Behandlung nicht nötig ist.
Es bedeutet aber auch, dass die Substanz nach dem Tod eines Wals nicht biologisch abgebaut wird, sondern unverfälscht in den ozeanischen Lebenskreislauf gelangt.
Die Zwerge Thrumumbahrs hingegen behandeln all ihre Waffen mit dem Tran. Es heißt zwar, dass auch die Glaswaffen der Zwerge eine sehr abgeschwächte Wirkung haben, wie es die Fischbeinwaffen der Elben an den Tag legen, aber eben nicht schnell genug. Bewiesen ist dadurch nur, dass der Südwal ein wahrlich uraltes Lebewesen ist, denn es muss davon ausgegangen werden, dass die wirksame Substanz in der Kohle des Bahrum-Gebirges abgelagert ist. Es muss nicht erwähnt werden, wie lange es dauert, dass sich Biomasse in Kohle wandelt und sich dann auch noch ein Gebirge darüber auf türmt.
Die Vogelreiter nutzen das Öl bei all ihren Waffen. Natürlich bekommen sie diese in der Regel von den Elben oder Zwergen und gerade bei den Fischbeinwaffen der Elben wäre dies also nicht nötig, aber die Vogelreiter wollen einfach sicher gehen.
Die Sinar und Aijnan hingegen, die den Umgang mit Stahl- oder wenigstens Metallwaffen gewohnt sind, haben nun eben dieses Problem mit den seevicyaischen Rüstungen. Sie werden in Zukunft ihr Kriegsgerät also auch behandeln müssen, so sich nicht auf Waffen ausschließlich aus elbischer Produktion umsteigen, wovon aber nicht auszugehen ist.

Die Knollen:

Man mag sich fragen, warum Knollen eine besondere Erwähnung finden mögen. Doch ist es nicht nur, dass die Knollen in der Steppe Thrumumbahrs durchaus eine Reichhaltigkeit haben, wie sie nirgendwo anders zu finden ist und sie deswegen auch eine der Lebensgrundlagen der Aijnan in der Steppe sind. Dabei soll hier nicht auf einzelne Knollenarten eingegangen werden, sondern auf die Knollen insgesamt.

Zum einen dienen die Knollen als Grundnahrungsmittel. Sie werden als Gemüse oder sogar Hauptspeise gereicht. Sie bieten eine reiche Palette an Geschmacksrichtungen. Dabei sind einige so intensiv, dass sie nur zerrieben und als Gewürz genutzt werden.

Zum anderen dienen die Knollen als Holzlieferant. Auch hier wieder gibt es unterschiedlichste Sorten, so dass es Knollen gibt, deren Holz so hart und fest ist, dass es eher an Stein oder Stahl erinnert. Daraus schnitzen sich die Vogelreiter sämtliche Gebrauchsgegenstände. Von der Pfeife über den Dolch hin zur Wiege. Natürlich sind Knollen nicht so groß, dass man daraus eine ganze Wiege schnitzen könnte, aber mit dem richtigen Leim und der entsprechenden Kunstfertigkeit anschließend geht sehr viel.

Die Bestände an Knollen scheinen dabei gewaltig zu sein. Und doch wird das ungeübte Auge in der Steppe in seinem ganzen Leben vielleicht per Zufall ein oder zwei Knollen ausgraben können, ohne zu wissen, wofür man die dann eigentlich nutzen könnte. Es bedarf der Erfahrung der Vogelreiter, um an diesen reichen Schatz des Kontinents zu gelangen.

Der Sandderwisch:

Der Sandderwisch ist eine Fuchsart, die man nur in den Wüstenregionen Thrumumbahrs finden kann. Dabei ist er selbst für Füchse sehr klein. Er wird selten höher als 25cm, bei einer Länge von 40cm. Der Kopf weist die charakteristische Dreiecksform aller Füchse auf, jedoch sind die Ohren überdurchschnittlich groß. Es wird vermutet, das sie zwei Funktionen erfüllen: Zum einen können sie damit die leisesten Geräusche unter Sand vernehmen und zum anderen als Kühlung des Blutkreislaufes dienen. Das Fell ist kurz und Sandfarben, so das man ihn sehr schwer ausmachen kann, selbst wenn er in Bewegung ist.

Es wird davon ausgegangen, dass der Sandderwisch sehr selten ist, aber wegen seiner Fellfarbe und seinem sehr scheuen Verhalten ist das nur eine Vermutung.

Über das Sozialverhalten ist bekannt, dass er ein Einzelgänger ist. Lediglich zur Paarungszeit finden sich zwei Füchse zusammen, trennen sich dann aber sogleich wieder. Die Dauer der Paarungszeit ist nicht bekannt, weil man auch nicht weiß wie lange weibliche Sandderwische trächtig sind. Auf jeden Fall liegt sie so günstig, das Nahrung für die Jungtiere reichlich vorhanden ist. Die Jungen kommen zur Welt, wenn die Zeit der Jahresleber ist. Ein Wurf ist zwischen vier und sieben Jungtiere groß. Die Mutter kümmert sich sechs Monate um die Jungen, bevor sie sie verlässt. In dieser Zeit sterben die meisten Jungtiere des Wurfs. Oft bleiben nur ein, selten zwei Tiere solange am Leben, bis sie selbstständig sind.

Der Sandderwisch ist, wie alle Füchse, ein Räuber und Aasfresser. Er jagt vor allem Jahresleber und kleine Vögel, bei denen er seine unglaubliche Sprungkraft einsetzt und sie oft in der Luft fängt. Hauptsächlich jedoch ernährt er sich von Aas, und dabei ist er überhaupt nicht wählerisch. Auf Grund seiner geringen Größe steht er jedoch selber auf zahlreichen Speiseplänen. Vor allem Raubvögel sind hinter seinem Fleisch her.