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'''Der Turm des Magiers'''
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'''Die Seherinnen der Aijnan'''
  
  
Der Turm des Magiers liegt am Rand eines idyllischen kleinen Dorfes der [[Elben Thrumumbahrs]] mit dem Namen [[Ilorath]]. Es findet sich gute 100 [[Maßeinheiten#Längenmaße|Stadien]] westlich vom [[Horn von Thrumumbahr]] entfernt. Schon die Landschaft dort ist ungewöhnlich. Denn das Landstück auf dem sich das Dorf befindet, kann man durchaus als Talsohle bezeichnen. Umgeben von Hügeln liegt das Dorf in einer Senke, die im Süden vom Ozean begrenzt wird. Innerhalb dieser Senke ist das Klima, das den Süden von [[Thrumumbahr]] fest im Griff hält, nicht ganz so ausgeprägt. Hier wird es nicht so heiß und selbst am Ende der Trockenperiode ist das Land noch grün und auf den Feldern wächst noch Korn und Hirse, die Obstbäume und –büsche tragen noch Frucht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine ganze Reihe von Adligen und Reichen der Elben hier Ferienhäuser errichtet haben. Die Einwohner des Dorfes nehmen es aber mit Humor und versuchen die nicht zu häufig präsenten Gäste weitestgehend zu ignorieren.
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Die Geschichte der Seherinnen der [[Aijnan]] ist eigentlich eine der jüngeren Geschichten des Volkes, obwohl sie schon 4.000 Jahre alt ist. Sie ist jedoch deswegen so wichtig, weil es in der meisten Zeit der Geschichte der Seherinnen nur eine einzige Seherin gab und auch erst die jüngere Geschichte offenbarte, was es mit ihr überhaupt auf sich hatte.
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Dass diese Seherin [[Lathandra Mathanda]] ist, ist – zumindest auf [[Thrumumbahr]] – allgemein bekannt. Ebenso ist bekannt, dass sie seit dem [[Seelenschlag]] und während der Abwesenheit der Aijnan und [[Ahinjamuhr|Ahinjamuhrs]] nie müde wurde, den Kontinent zu bereisen und von der Rückkehr der Aijnan zu sprechen. Manche sagen, dass es eigentlich sogar Predigten waren.
  
Bekannt wurde der Turm während einer Reise von [[Lapiana]], [[Diam]] und [[Thorn]], die einmal mehr zum Ziel hatte, mehr über die Vergangenheit des Kontinents und ganz [[Balapur|Balapurs]] heraus zu finden. Mit dem Endziel, den Mond Balapurs wieder in silbernem Glanz erstrahlen zu lassen. [[Lira]], die Tochter des Dorfkruginhaberehepaars und eine begabte junge [[Magierin]], zeigte den dreien den Turm während einer Führung durch die Senke auf der Suche nach besonderen Orten. U. a. führte sie sie zu dem Turm und erzählte, dass der Turm einst einem [[Magier]] gehörte, dessen Name im Dorf längst vergessen worden ist. Er verschwand während der Wirren um den Seelenschlag. Doch heißt es auch, dass der Magier einst wiederkehren wird. Wann? Das sagen die Geschichten und Legenden nicht.
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Weniger bis gar nicht bekannt ist, wie Lathandra zur Seherin wurde und was wirklich ihre Gaben sind.
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Am Tag des Seelenschlages befand sich Lathandra als [[Weise Frau]] des Clans der Jäger zwar in der Nähe Ahinjamuhrs, aber nicht in der Stadt selbst. Trotzdem sah sie die Katastrophe, die die Aijnan an jenem Tag heimsuchte. Fast wahnsinnig vor Verzweiflung, Angst und Scham, irrte sie in der Wüste umher. Auf der Suche nach der Stadt, die nicht mehr war. Als ihr bewusste wurde, dass wirklich geschehen war, dessen sie Augenzeugin gewesen war, legte sie sich in der Wüste nieder, um zu sterben, denn mit der Stadt war alles verschwunden, was sie am Leben gehalten hatte. Doch die [[Göttin]] hob die Aijnan auf und nahm sie zu sich. Wie lange das dauerte, das weiß Lathandra nicht mehr. Aber sie weiß, was mit ihr geschehen ist und sie weiß, welchen Auftrag sie von der Göttin erhielt.  
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Denn die Herrin nahm ihr ihr Augenlicht, gab ihr aber eine neue Sicht. Und mit dieser Sicht ausgestattet wurde sie zurück gesendet. Und die Herrin sprach zu ihr: „Gehe hinaus und über das Land und verkünde, dass nicht alles verloren ist. Denn siehe! Die Aijnan werden zurückkommen, wenn sie ihre Taten gebüßt haben und ich ihnen wieder vertrauen kann!“
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Und Lathandra ging hinaus und tat, wie die Göttin ihr befohlen hatte. Doch nicht nur die Erinnerung an Ahinjamuhr und die Aijnan, die in ihr lebten, hielt sie aufrecht. Rasch wurde offenbar, dass die neue Sicht, die sie hatte in ihr die Gabe der Seherin geboren hatte und sie in die Zukunft zu blicken vermochte, um vorherzusagen, was geschehen würde. Und das im Großen, wie auch im Kleinen.
  
Der Turm selbst steht auf einer Anhöhe innerhalb der der Senke. Er ist gute 30 [[Maßeinheiten#Längenmaße|Schritt]] hoch und hat die leicht ovale Form, die die Elben bevorzugen und die sich nach oben hin verjüngt. Der Turm zeigt von außen keinerlei Fenster. Nur eine Tür. Doch diese Tür ist magisch versiegelt und widerstand jedem Öffnungsversuch innerhalb der letzten 4.000 Jahre. Erst Thorn fand heraus, dass die Tür wie eine Schranke ist, die nur von den Völkern Thrumumbahrs gemeinsam geöffnet werden kann. So öffnet sie sich nur dann, wenn sie gleichzeitig von einem Elben, einem [[Aijnan]] und einem [[Zwerge Thrumumbahrs|Zwerg]] berührt wird.
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Doch was genau hatte die Göttin in ihrer Tochter verändert? Zwar nahm die Herrin Lathandra ihr normales Augenlicht. Aber sie ließ sie nicht blind zurück. Vielmehr konnte sie das Land noch immer in diffusen Konturen sehen, aber Lebewesen sah sie jetzt in Farben. Viel mehr Farben, als es andere Augen zu sehen vermögen und wodurch jede Art von Leben ihre Grundfarbe erhielt und jedes Einzelwesen eine gewisse verändernde Nuance, wodurch sie sehr wohl in der Lage, jedes Wesen zu erkennen und mehr noch, als es jedem anderen jemals möglich war. Und in diesen Nuancen war es ihr möglich zu erkennen, welches Wesen mit welchem anderen konform gehen würde, wie sie zusammen arbeiten würden und so auch, was am Ende mit zutreffender Wahrscheinlichkeit für ein Ergebnis dabei heraus kommen würde. So war es Lathandra möglich, eine Sicht auf die Zukunft zu erhaschen. Niemals ging sie darin fehl, obwohl es nie die Göttin war, die ihr die Rückschlüsse einflüsterte. Aber so ist es wohl klar, warum die Herrin Lathandra als jene erwählte, die die Gabe erhalten sollte und sie mit einem verlängerten Leben ausstattet.
Allein diese Schranke bewies, dass der elbische Magier über große Kräfte verfügte und wahrscheinlich nicht nur [[Magie]], sondern auch [[Kult]] beherrschte. Das Innere offenbarte weitere Leidenschaften des Mannes. Ließ das Erdgeschoss noch auf einen latenten Größenwahn des Magiers schließen, da er bis auf die Empfangshalle, in der sich drei Statuen der drei damaligen Völker Thrumumbahrs befinden, einen einzigen Empfangssaal darstellt, der durch eine breite Tür gegenüber dem Eingang zu erreichen ist und somit die Halle ummantelt, wurde dieser Eindruck später revidiert. Diese Halle ist so hoch wie der gesamte Turm und eine gläserne Wendeltreppe führt bis in die Spitze. Von der Treppe geht es dann in die jeweiligen Stockwerke. Der Turm bildet damit eine Art von Hohlzylinder.
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Noch etwas konnte Lathandra aber so unzweifelhaft erkennen. Denn wenn die Gesinnung eines Wesens übel war oder gar böse, so war es wenigstens die Nuance der Rassenfarbe, die Lathandra dies verriet, sei es ein Mörder oder ein [[Schattenjünger]]. Oder auch, ob es ein [[Seevicya]] war oder einer, der von ihnen verführt worden war. Sogar welchen Gott so jemand wirklich verehrte, konnte sie sehen.
Im ersten Stock befinden sich die privaten Räumlichkeiten des Magiers. Sie zeigen, dass auch in der Vergangenheit schon der noch heute übliche Wohnstil der Elben vorhanden war. Stube, Küche, Lagerraum, Schlafzimmer und Bad. Alles großzügig und hell. Tatsächlich befinden sich große Fenster im Turm, nur sind sie vor Augen von außen verborgen.
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Hierüber hat die Seherin zu niemand je gesprochen, wenn es nicht jene waren, die ganz tief in ihrer Freundschaft und Ratsschlüssen standen.
Der zweite Stock beherbergt ein großes, alchemistisches Labor, ein magisches Labor, aber vor allem eine Art Hospital. Damit ließ sich auch der große Wartesaal unten erklären. Der Magier war offensichtlich auch ein bekannter Heiler, der von vielen bei Leiden aufgesucht wurde.
 
Im vierten Stock nun befindet sich die Bibliothek. Ein Juwel für alle, die nach Wissen suchen. Sie umfasst eine große Auswahl an Werken über die Magie, den Kult, der Alchemie und der Heilkunst, aber auch über Sagen, Legenden und Geschichten der Vergangenheit Balapurs, wie auch geographische Werke. Es erwies sich, dass der Magier offensichtlich schon vor 4.000 Jahren auf Spuren traf, die eine Verstrickung der [[Ukra'lack]], der [[Nerog'nor]] und [[Serina]] in den Wirren um den ersten Krieg der [[Göttin]] mit der [[Dämonin der Seevicya]] bewies und deren Ende in der Katastrophe auf [[Toraim]] durch den Ausbruch eines riesigen Vulkans, den Untergang der beiden erstgenannten Völker und dem sich ganz in sich zurück ziehen der Serina gipfelte, wie auch die Verdunklung des Mondes.
 
Im fünften Stock aber fanden sie ein Gerät, das zunächst an ein großes Teleskop erinnerte, in Wahrheit aber eine Abschussvorrichtung darstellte. Tatsächlich schien der Magier in seinen Forschungen so weit gekommen zu sein, dass er das Wissen um das wieder erstrahlen lassen des Mondes besaß, aber nicht die vollständigen Mittel. Ein Versuch mit einer der kleinen Silberkugeln, die Lapiana, Diam und Thorn verteilt auf Balapur fanden, erwies sich aber als voller Erfolg. Mit der Vorrichtung abgeschossen, ließ sich der Mond um eine Winzigkeit versilbern. Das Mittel zur Wiederherstellung des Mondes ist also gefunden. Einzig die Menge der Munition ist scheinbar noch weit unter den Mengen, die benötigt werden.
 
  
Doch das ist noch nicht alles was sich in dem geheimnisvollen Turm finden ließ. Lapiana war es, die entdeckte, dass sich die Statuen in der Eingangshalle leicht verschieben ließen. Darunter waren Löcher im Boden, die unter den Turm führten. Und dort entdeckten sie nicht nur eine riesige Höhlenlandschaft, die natürlichen Ursprungs war, sie entdeckten einen gewaltigen, unterirdischen Strom. Wasser im Überfluss und der erste Beweis, dass die Flüsse, die vor Jahrhunderttausenden das Bild des Kontinents prägten, nicht versiegt sind, sondern sich einen neuen Lauf suchten. Sie könnten das Mittel sein, um das Gesicht des Kontinents zu verändern und ihn wieder, zumindest zum Teil, ergrünen zu lassen, wenn es gelänge, die Flüsse wieder an die Oberfläche zu leiten, so dass sie nicht fruchtlos unterirdisch bis ins Meer hinein flössen.
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So war Lathandra die Seherin. Für Jahrtausend nach Jahrtausend. Und alles, was die Seherin vorhersagte, würde wahr und die Aijnan kamen zurück.
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Mit ihnen zurück aber kam die junge [[Fhoriah]]. Ein junges Mädchen, verschlossen und schüchtern, das sich vom Leben um sich herum zurückgezogen hatte, denn auch sie hatte eine Gabe. Doch diese Gabe war für sie ein Fluch, denn sie könnte bei allen, die sie sah erkennen, was ihnen in ihrem Leben widerfahren würde. Und über allem stand immer der Tod.
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Lathandra aber sah mehr in der jungen Frau und nahm sie unter ihre Aufsicht und unter ihren Schutz, um sie in die Geheimnisse der Weisen Frauen einzuweisen und – ohne, dass Fhoriah davon wusste – ihr die Geheimnisse einer Seherin zu lehren. Denn obwohl es nicht offensichtlich war und Fhoriah zu ihrer Gabe von Geburt an in der Lage war, so ähnelten sich die Gaben der beiden so sehr, dass Lathandra in ihr eine zweite Seherin sah oder sogar ihre Nachfolgerin.
  
Ob noch weiteres Wissen, gerade in der Bibliothek, des namenlosen Magiers gefunden werden kann, das allen auf Thrumumbahr helfen könnte, um gegen die Dämonin zu bestehen, wird aber erst die Zukunft bei weiteren, sehr intensiven Nachforschungen zeigen können.
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Fhoriahs Gabe zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Zukunft von Lebewesen sehen kann. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sieht Bilder um das Lebewesen herum, die die Zukunft zeigen. Je bedeutender eine Person ist, desto mehr Bilder sieht sie. Oft ändern sich die Bilder aber auch noch während sie hinsieht. Das kommt daher, dass jede Handlung unmittelbar oder mittelbar die Zukunft beeinflusst. Eines nur ist immer sicher; der Tod. Fhoriah hat das Problem, das sie die Bilder deuten muss. Oft genug weiß sie nicht was sie bedeuten oder wie sie die Person beeinflussen wird. Seit ihrer Geburt besitzt sie diese Gabe der Sicht aber die Bilder richtig zu interpretieren ist ein langer und quälender Prozess. Einzig den Tod kann sie immer und überall erkennen auch wenn er bei jeder Person, jedem Lebewesen, in einem anderen Bild vorkommt.
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Lathandra war in der Lage, Fhoriah behutsam in die Deutung der Bilder zu führen und vor allem, ihr zu verdeutlichen, dass sie dabei im Besitz einer Gabe und keines Fluches ist. Natürlich ist die vollständige Ausbildung Fhoriahs nicht abgeschlossen und wird es vielleicht auch niemals sein, trotzdem ist Fhoriah mittlerweile in den Kreis der Weisen Frauen aufgenommen und das als Seherin. Ob es damit zu einer neuen Form der magischen Ausprägung unter den Weisen Frauen der Aijnan kommen wird, ist natürlich noch unklar. Sicher aber ist, dass Lathandra nicht der alleinige Einzelfall mehr ist und die Göttin offenbar eine gewisse Form des Seherinnentums in den Rängen der Aijnan verankert sehen will.
  
 
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Version vom 19:57, 25. Mär 2014

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Ich denke, euch fallen sogar noch mehr Möglichkeiten ein und ja, nutzt das Wiki genau dafür :)

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Thorn La Fahr

Neuester, langer Artikel des SolabarWikis

Die Seherinnen der Aijnan


Die Geschichte der Seherinnen der Aijnan ist eigentlich eine der jüngeren Geschichten des Volkes, obwohl sie schon 4.000 Jahre alt ist. Sie ist jedoch deswegen so wichtig, weil es in der meisten Zeit der Geschichte der Seherinnen nur eine einzige Seherin gab und auch erst die jüngere Geschichte offenbarte, was es mit ihr überhaupt auf sich hatte. Dass diese Seherin Lathandra Mathanda ist, ist – zumindest auf Thrumumbahr – allgemein bekannt. Ebenso ist bekannt, dass sie seit dem Seelenschlag und während der Abwesenheit der Aijnan und Ahinjamuhrs nie müde wurde, den Kontinent zu bereisen und von der Rückkehr der Aijnan zu sprechen. Manche sagen, dass es eigentlich sogar Predigten waren.

Weniger bis gar nicht bekannt ist, wie Lathandra zur Seherin wurde und was wirklich ihre Gaben sind. Am Tag des Seelenschlages befand sich Lathandra als Weise Frau des Clans der Jäger zwar in der Nähe Ahinjamuhrs, aber nicht in der Stadt selbst. Trotzdem sah sie die Katastrophe, die die Aijnan an jenem Tag heimsuchte. Fast wahnsinnig vor Verzweiflung, Angst und Scham, irrte sie in der Wüste umher. Auf der Suche nach der Stadt, die nicht mehr war. Als ihr bewusste wurde, dass wirklich geschehen war, dessen sie Augenzeugin gewesen war, legte sie sich in der Wüste nieder, um zu sterben, denn mit der Stadt war alles verschwunden, was sie am Leben gehalten hatte. Doch die Göttin hob die Aijnan auf und nahm sie zu sich. Wie lange das dauerte, das weiß Lathandra nicht mehr. Aber sie weiß, was mit ihr geschehen ist und sie weiß, welchen Auftrag sie von der Göttin erhielt. Denn die Herrin nahm ihr ihr Augenlicht, gab ihr aber eine neue Sicht. Und mit dieser Sicht ausgestattet wurde sie zurück gesendet. Und die Herrin sprach zu ihr: „Gehe hinaus und über das Land und verkünde, dass nicht alles verloren ist. Denn siehe! Die Aijnan werden zurückkommen, wenn sie ihre Taten gebüßt haben und ich ihnen wieder vertrauen kann!“ Und Lathandra ging hinaus und tat, wie die Göttin ihr befohlen hatte. Doch nicht nur die Erinnerung an Ahinjamuhr und die Aijnan, die in ihr lebten, hielt sie aufrecht. Rasch wurde offenbar, dass die neue Sicht, die sie hatte in ihr die Gabe der Seherin geboren hatte und sie in die Zukunft zu blicken vermochte, um vorherzusagen, was geschehen würde. Und das im Großen, wie auch im Kleinen.

Doch was genau hatte die Göttin in ihrer Tochter verändert? Zwar nahm die Herrin Lathandra ihr normales Augenlicht. Aber sie ließ sie nicht blind zurück. Vielmehr konnte sie das Land noch immer in diffusen Konturen sehen, aber Lebewesen sah sie jetzt in Farben. Viel mehr Farben, als es andere Augen zu sehen vermögen und wodurch jede Art von Leben ihre Grundfarbe erhielt und jedes Einzelwesen eine gewisse verändernde Nuance, wodurch sie sehr wohl in der Lage, jedes Wesen zu erkennen und mehr noch, als es jedem anderen jemals möglich war. Und in diesen Nuancen war es ihr möglich zu erkennen, welches Wesen mit welchem anderen konform gehen würde, wie sie zusammen arbeiten würden und so auch, was am Ende mit zutreffender Wahrscheinlichkeit für ein Ergebnis dabei heraus kommen würde. So war es Lathandra möglich, eine Sicht auf die Zukunft zu erhaschen. Niemals ging sie darin fehl, obwohl es nie die Göttin war, die ihr die Rückschlüsse einflüsterte. Aber so ist es wohl klar, warum die Herrin Lathandra als jene erwählte, die die Gabe erhalten sollte und sie mit einem verlängerten Leben ausstattet. Noch etwas konnte Lathandra aber so unzweifelhaft erkennen. Denn wenn die Gesinnung eines Wesens übel war oder gar böse, so war es wenigstens die Nuance der Rassenfarbe, die Lathandra dies verriet, sei es ein Mörder oder ein Schattenjünger. Oder auch, ob es ein Seevicya war oder einer, der von ihnen verführt worden war. Sogar welchen Gott so jemand wirklich verehrte, konnte sie sehen. Hierüber hat die Seherin zu niemand je gesprochen, wenn es nicht jene waren, die ganz tief in ihrer Freundschaft und Ratsschlüssen standen.

So war Lathandra die Seherin. Für Jahrtausend nach Jahrtausend. Und alles, was die Seherin vorhersagte, würde wahr und die Aijnan kamen zurück. Mit ihnen zurück aber kam die junge Fhoriah. Ein junges Mädchen, verschlossen und schüchtern, das sich vom Leben um sich herum zurückgezogen hatte, denn auch sie hatte eine Gabe. Doch diese Gabe war für sie ein Fluch, denn sie könnte bei allen, die sie sah erkennen, was ihnen in ihrem Leben widerfahren würde. Und über allem stand immer der Tod. Lathandra aber sah mehr in der jungen Frau und nahm sie unter ihre Aufsicht und unter ihren Schutz, um sie in die Geheimnisse der Weisen Frauen einzuweisen und – ohne, dass Fhoriah davon wusste – ihr die Geheimnisse einer Seherin zu lehren. Denn obwohl es nicht offensichtlich war und Fhoriah zu ihrer Gabe von Geburt an in der Lage war, so ähnelten sich die Gaben der beiden so sehr, dass Lathandra in ihr eine zweite Seherin sah oder sogar ihre Nachfolgerin.

Fhoriahs Gabe zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Zukunft von Lebewesen sehen kann. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sieht Bilder um das Lebewesen herum, die die Zukunft zeigen. Je bedeutender eine Person ist, desto mehr Bilder sieht sie. Oft ändern sich die Bilder aber auch noch während sie hinsieht. Das kommt daher, dass jede Handlung unmittelbar oder mittelbar die Zukunft beeinflusst. Eines nur ist immer sicher; der Tod. Fhoriah hat das Problem, das sie die Bilder deuten muss. Oft genug weiß sie nicht was sie bedeuten oder wie sie die Person beeinflussen wird. Seit ihrer Geburt besitzt sie diese Gabe der Sicht aber die Bilder richtig zu interpretieren ist ein langer und quälender Prozess. Einzig den Tod kann sie immer und überall erkennen auch wenn er bei jeder Person, jedem Lebewesen, in einem anderen Bild vorkommt.

Lathandra war in der Lage, Fhoriah behutsam in die Deutung der Bilder zu führen und vor allem, ihr zu verdeutlichen, dass sie dabei im Besitz einer Gabe und keines Fluches ist. Natürlich ist die vollständige Ausbildung Fhoriahs nicht abgeschlossen und wird es vielleicht auch niemals sein, trotzdem ist Fhoriah mittlerweile in den Kreis der Weisen Frauen aufgenommen und das als Seherin. Ob es damit zu einer neuen Form der magischen Ausprägung unter den Weisen Frauen der Aijnan kommen wird, ist natürlich noch unklar. Sicher aber ist, dass Lathandra nicht der alleinige Einzelfall mehr ist und die Göttin offenbar eine gewisse Form des Seherinnentums in den Rängen der Aijnan verankert sehen will.