Salinak

Salinak wird auch der Kontinent der Steine genannt. Dies liegt aber nicht nur daran, dass es wirklich nur sehr wenige und spärliche Wälder gibt und dafür viele sanfte Hügellandschaften, die über die Äonen durch das eher raue Wetter ausgewaschen und geglättet wurden. Denn Findlingen gleich ist das Land von versteinerten Tieren übersäht, die wirken, als seien sie, wie sie gegangen, gestanden oder gelegen haben, versteinert worden.
Es lässt sich heute nicht mehr feststellen, welche gewaltige Naturkatastrophe dafür verantwortlich war, denn Vulkanismus, der noch am ehesten möglich gewesen wäre, um so etwas zu verursachen, ist in Salinak nicht vorhanden und war es in dem Sinne auch nie.
Ein paar Stimmen meinen, dass dies nur durch einen wahnsinnigen Magier, oder eine Übermacht an Trollen verursacht worden sein kann, aber diese Vermutung wird von den heutigen Galatern in das Reich der Mythen und Legen geschoben.

Die Steinfiguren aber sind letztendlich die Attraktion des Kontinents. Durch seine sonstige Kargheit ist nicht wirklich Landwirtschaft möglich und die Bevölkerungsdichte nicht sonderlich hoch. Weswegen Salinak auch nicht nur eine Stadt über 10 Millionen Einwohnern sein Eigen nennt. Dafür aber gibt es eine ganze Reihe Dörfer und kleinerer Städte, die regelmäßig über das Land verteilt sind.
Die Einwohner Salinaks leben letztendlich von der Berofakzucht. Einer Tierart, die den irischen Hochlandrindern Terras sehr ähnlich ist und deswegen den Widrigkeiten des Klimas trotzen kann. Dazu kommen wenige Sammler des Welojkorns. Hierbei handelt es sich um eine Kornart, die durch seine besondere Würzigkeit berühmt ist und einen fast nicht zu beschreibenden Geschmack hat. Das Mehl aus diesem Korn wird auf Galat regelrecht mit Gold aufgewogen, weswegen das sammeln des Korns schon ein einträgliches Geschäft sein kann. Jedoch muss man sein Geschäft eindeutig verstehen, denn das finden der Ähren kommt einer Sisyphusarbeit gleich, wenn man nicht genau weiß, was man tut, oder ein Näschen für das auffinden hat.

Und dann gibt es halt noch die Steine. Nicht nur die Steinfiguren, die heute unter Schutz gestellt sind und nicht wie früher weggenommen und in alle Welt verkauft werden dürfen, sondern der normale Stein. Davon gibt es hier halt wirklich eine ganze Menge und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass nicht nur Zwerge, sondern auch die Galater selbst hier eine hohe Kunstfertigkeit in der Bearbeitung von Stein erlangt haben und viele der besten Steinmetze Galats aus Salinak kommen.
Heute hat dies zwar nicht mehr die Bedeutung wie zu alten Zeiten, als noch Burgen und Schlösser erbaut wurden, oder Häuser aus festem, geschlagenem Stein. Aber wer noch mit Naturstein etwas errichten möchte, ist gut beraten auf die kunstfertigen Finger der Steinmetze Salinaks zurück zu greifen.
Die Galater Salinaks sind ein eigenartiger Schlag. Nicht nur, dass sie einen sehr eigensinnigen Akzent des galatischen sprechen, der selbst für Galater nur schwer zu verstehen ist, nein, auch ihre Bräuche sind einzigartig und wirken heute irgendwie urtümlich an. Die Männer in ihren kurzhosigen Ledertrachten und die Frauen in ihren wallenden, langen und die Brust betonenden Kleidern kommen dem Gast dabei fast schon wie ein eigenes Volk vor. Allein schon, dass die Männer sich hier lange und rauschende Bärte wachsen lassen ist mehr als ungewöhnlich und die Tänze, die aus klatschen in die Hände, oder aber auf die Kleidung bestehen erst recht.
Dafür aber ist die Küche des Kontinents hervorzuheben. Die Salinaks kochen üppig, deftig und reichhaltig und vor allem lecker. Außerdem wird die Kunst des Bierbrauens hoch gehalten und nirgends auf Galat gibt es so viele Sorten, denn es kann gut passieren, dass sich das Bier von Ort zu Ort unterscheidet. Die notwendigen Zutaten, bis auf das Wasser, müssen aber importiert werden und so war es wohl auch immer, weswegen es ein wenig seltsam anmutet, warum die Bierbraukunst in das Land Einzug halten konnte. Gerüchtehalber aber wird vermutet, dass der besondere Geschmack des Bieres deswegen entsteht, weil Essenzen des Welojkorns dem Bier beim brauen hinzugefügt werden.

Zum Schluss bleiben also nur noch die Wälder und die Tierwelt. Wie schon oben erwähnt hat es wirklich nicht viele Wälder und dies sind dann lichte Nadelwälder, alt und knorrig und neue Pflanzen brauchen lang, um zu sprießen, da es ihnen das Wetter einfach nicht leicht macht und wer wirklich gerne wettergegerbte Pflanzen sehen will, der ist in Salinak genau richtig.
Zum anderen noch die Tierwelt. Berofaks gibt es natürlich mit Abstand am meisten. Aber natürlich gibt es auch noch weitere Tiere, die aber alle, egal ob auf Pfoten, Hufen oder mit Flügel stark an das Wetter angepasst sind und auch härteste Zeiten überstehen können. Dadurch aber ist die Artenvielfalt nicht wirklich als sehr hoch zu bezeichnen.