Laguna

  • Durchmesser : 7299 km
  • Tagesdauer : 18 Stunden
  • Atmosphäre : Sauerstoff
  • Anziehungskraft : 0,76 Gravos
  • Temperatur : + 13 Grad
  • bewohnt : ja
  • bewohnbar m. Hilfe : ja
  • bewohnbar o. Hilfe : nein
  • Abstand zur Sonne : 25 Lichtminuten

Laguna ist der Blaue Planet des Systems. Seine Oberfläche besteht zu 100% aus Wasser. Eine unglaubliche Vielfalt an Meerestieren kommt in dem riesigen Ozean vor. Heere von Forschern untersuchen zu jeder Zeit die unerschöpfliche Flora des Planeten. In letzter Zeit mehren sich sogar Indizien, dass einige Arten Intelligenz besitzen könnten.
Das es überhaupt zu Leben auf dem Planeten kommen konnte, verdankt Laguna dem Umstand, dass in der Atmosphäre keinerlei Ozon vorhanden ist und somit das bißchen Wärme, was den Planeten erreicht vollkommen gespeichert wird. Laguna wird vom Mond Kilia umkreist, der für einen regelmäßigen Gezeitenwechsel sorgt.
Seit neuerer Zeit schwimmt auf der Wasseroberfläche von Laguna eine Vergnügungsstätte erster Güte, die mittlerweile die Ausmaße und Funktionalität einer Großstadt angenommen hat: Laguna Island. Die Rettung Cyclones führte zur Entdeckung des Netzes! Dieses Netz besteht eigentlich aus den Gravitationslinien, die das ganze Universum zusammenhalten. Jedoch ist es einigen wenigen Wesen möglich, dieses Netz zu nutzen, um auf ihm die Galaxien in Nullzeit zu durchqueren. Unterbrochen wird das Netz durch einige Stationen, quasi Bahnhöfe. Auf denen die Reisenden sich orientieren können. Genau so eine Station befindet sich auf dem Boden von Laguna. Und wie es der Zufall so wollte, wurde der Geist Cyclones bei seinem tot vom Netz eingefangen und zur Station transportiert. Dort "lebte" er dann bis zu seiner Wiederentdeckung durch Lt. Orlly und Lt. Tartajew. Während der weiteren Geschehnisse wurde auch ein gigantischer, künstlicher Planet außerhalb aller Galaxien entdeckt, den man durchaus als Superbahnhof des Netzes bezeichnen kann!
Durch die Planetenrotation, dem Einfluss des Mondes Kilia, dem großem grünen Riff, wechselnder Sonneneinstrahlung und einem sehr unregelmäßigen Grund mit starken, aber nur punktuell auftretenden Phänomenen wie Bodensenkungen, heißen und kalten Quellen sowie Lavaeruptionen hat Laguna eine für die Seefahrt schwer schiffbare Strömung.
Über die Jahrtausende hat sich eine Grundströmung gebildet, welche das dichtere Wasser in Richtung Äquator drückt, sodass Laguna einen stark salzhaltigen Gürtel längs des nullten Meridian hat. Eine dortige Süßwasserquelle lässt das dichtere Wasser Richtung Grund sinken, und sorgt so für einen Sog, der mit der Strömung einen Wirbel bildet. Durch die im Wirbel ständig wechselnde Salzkonzentrationen, den damit verbundenen Dichtewechsel des Wasser und den unberechenbaren starken Strömungen gilt dieses 150 km² messendes Gebiet als nicht schiffbar.
Im Äquatorbereich ist die Salzkonzentration so hoch, dass feine Salzkristalle vom Wind in einer bis zu dreißig Meter hohen Salznebelschicht über die Wasseroberfläche getrieben werden. Schiffe die den Äquator durchqueren wollen benötigen einen speziellen Rumpf und Aufbauten, damit das Salz nicht die Wandungen durchschleift. Auf Deck sind Aufenthalte nur mit persönlichen Schutzausrüstungen möglich. Angefangen vom dichtem "Ölzeug" mit einer Schutzmaske inklusive Luftfilter, bis zu speziell umgebauten Raumanzügen für Orkangebiete.
Durch die hohe Salzkonzentration der Luft werden elektromagnetisch Eigenschaften so stark beeinflusst, dass der Funkverkehr so wie jeder Versuch einer auf energetischen Wellen bestehenden Kommunikation und Fernordnung scheitert. Durch die Salzpartikel im Nebel kann dieser selbst von außen nicht klar mit Radar oder Scanner sondiert werden. Lärm der Maschinen und gezielte Laute sind häufig die einzige Möglichkeit Kollisionen zu vermeiden. Des weiteren ist es nötig durch ständige Wartungsarbeiten das Deck und alle beweglichen Teile zu entsalzen. Schnell geschieht es, dass eine Luke mit einer Salzkruste verschlossen wird.
Nicht nur im Großen Wirbel gibt es bis ungeklärte Süßwasserquellen. Ein kurzzeitiges verringern der Wasserdichte hat auf Laguna schon so manches Unterseeboot unfreiwillig Tiefenrekorde aufstellen lasen.
In der Zeit seit dem Laguna mit Laguna Island bewohnbar gemacht wurde haben sich Seekarten mit den sichersten Seewegen entwickelt. Diese sollten, wenn man Seenot vermeiden will aber stündlich über Satellitenupdate auf den neuesten Stand gebracht werden. Sicher und nicht nur im nautischen Sinn, sondern auch weil ständig patrouilliert ist die Kreuzfahrtroute und die Seewege zu den fünf Forschungsstationen.



Wesen und Tiere

Da Lagunas Oberfläche vollständig mit Wasser überdeckt ist, befinden sich dort selbstverständlich vornehmlich Unterwasser-Lebewesen unter der dortigen Fauna. Zusätzlich haben sich allerdings Wasservögel entwickelt und es werden in der äußersten Kruste des festen Kernes Erdentiere vermutet. Außerdem hat sich aus den sterbliche Überresten vieler kleiner Organismen das sogenannte große grüne Riff gebildet, welches eine Fläche von mehreren tausend Quadratmetern einnimmt. Das Riff berührt nur an wenigen Punkten den Grund, erreicht aber, obwohl an einigen Stellen nur um Metern, niemals die Wasseroberfläche. Auch ist seine Grundstruktur zu porös und zur Bebauung nicht geeignet. Dieser Umstand hat dem Riff höchstwahrscheinlich bis zum heutigen Tag das Überleben gesichert.
Im weiteren ist festzustellen, dass es auf Laguna wie auch anders wo ähnliche Tiere und Organismen gibt, sodass hier an dieser Stelle nur über solche ausführlich berichtet werden soll die einzig auf Laguna anzutreffen sind.



Der Kristallwal

Der Kristallwal ist mit seiner zwischen 350 bis 400 Metern Länge das größte Lebewesen Lagunas. Um das gewaltige Gewicht tragen zu können, ist dieses Lebewesen gezwungen den durch die höhere Wasserdichte resultierenden stärkeren Auftrieb am Äquator zu nutzen. Rund um Laguna, im sogenannten Salzgürtel ist dieser Gigant anzutreffen.
Da es sich um einen Oberflächenatmer handelt, hat sich im Laufe der Zeit zum Schutz ein Rückenpanzer aus Silicaten gebildet, der ihn wie einen lebendigen Diamanten in allen Regenbogenfarben durch den Salznebel glitzern lässt. Am nächsten ist diese Touristenattraktion mit den Lichtern an den Polen anderer Planeten zu vergleichen.
Bis Laguna bewohnbar gemacht wurde, hatte der Kristallwal keine natürlichen Feinde. In seiner biologischen Nische lebten außer ihm nur noch Kleinstorganismen und Krebse denen der höhere Salzgehalt ebenfalls nichts anzuhaben schien. Die Lebensweise des Kristallwals ist denen seiner terranischen Artverwandten, dem Blauwal ähnlich. Durchs Meer treibend filtert er mit seinen Maulhaaren die Nahrung aus dem Wasser.
Die schützende Silicatschicht bildet einen Panzer der trotz seiner Härte flexibel wie Lederhaut scheint. Unregelmäßig bilden sich dickere Platten oder Zacken auf der Waloberfläche, welche mit Leichtigkeit normalen Schiffen den Rumpf aufschneiden können. Die Haut und die Säfte die aus den Innereien gewonnen werden, machen den Kristallwal für die Waljagd interessant.



Der silberne Schrecken

Die lagunische Seeanemone ist mit ihren vier Metern Durchmesser und knapp ½ Meter Höhe schon ein bemerkenswertes Geschöpf. Die bis zu sechs Meter messenden, unzähligen Fangarme führen das erbeutete Opfer direkt zu dem mit scharfen Zacken und Kanten ausgestatteten schnabelähnlichen Maul. Was dort nicht zermalmt, geknackt oder zerrissen werden kann, wird im Magen, der mit seinen ringförmigen Muskeln selbst Transporttonnen zerquetschen kann zum verdauen vorbereitet.
Die Seeanemone, oder wie sie mittlerweile von den Seefahrern genannt wird Laguna-Rosette ist wohl der gefräßigste und dabei am wenigsten wählerischste Bewohner Lagunas.
Einher mit der Beschreibung der Laguna-Rosette geht eine Beobachtung die mittlerweile durch Forschungsberichte bestätigt wird. Es scheint, dass in den Weiten der großen grünen Riffkette eine eigenartige Symbiose stattgefunden hat.
Im Riff lebt eine Echsenart die trotz ihrer Größe nur schwer in ihrem natürlichen Lebensraum auszumachen ist. Ihre Tarnung besteht aus einer unzähligen Menge silbrig spiegelnder Schuppen. Die Echse sucht sich eine Vertiefung im Riff und schmiegt ihren bis zu zwölf Meter langen Körper hinein, spiegelt diffus die Umgebung und nimmt so die Färbung des Riffes und des Bewuchses an. Ihre Nahrung besteht aus Kleinstlebewesen von Plankton bis zu Krebsen oder Riffschwärmern, die es durch die Öffnung auf dem Rücken einsaugt.
Während eines noch ungeklärten Krebsmassensterbens muss es zu der Vereinigung, welche die Fauna Lagunas noch heute bestimmt, gekommen sein.
Um den großen Körper weiterhin mit Nährstoffen versorgen zu können, verließ die Echse ihre sicheren Verstecke und begab sich in andere, offenere Regionen des Riffes. Dort muss sie in das Revier der Laguna-Rosette geraten sein. Der genauere Vorgang ist bis heute ein Mysterium, aber die Rosette griff nicht an, sondern löste ihren Haltearm vom Riff und pflanzte ihn in die Rückenmundöffnung der Echse, ihres neuen Wirtes.
So kam es, das Laguna seinen gefährlichsten Bewohner bekam. Da die Rosette nun für die Nahrung der Echse sorgte, konnte sie im Laufe der Zeit sich zum schnell Schwimmer entwickeln. Die Hinterbeine wuchsen mit dem Schwanz zusammen und verdreifachten so die Muskelleistung, während die Vorderbeine sich mit der Zeit in reine Steuerflossen wandelten, deren Krallen noch heute von ihrem Ursprung zeugen.
Mit den empfindlichen Sinnesorganen der Anemone ist es dieser Nutzgemeinschaft möglich Nahrung im Umkreis von mehr als vierzig Kilometern aufzuspüren. Die Geschwindigkeit der Echse bringt sie in kürzester Zeit zur Beute. Einmal im Fressrausch greifen die Fangarme nach allem das sich im Aktionsradius befindet. Dabei ist es gleich ob es sich um Fische, Boote oder Taucher handelt. Einmal im Jagdmodus kennt der, wie er mittlerweile genannt wird silberner Schrecken nur noch Beute.



Die Waljäger

Der Walfang ist mittlerweile ein Standbein der lagunischen Wirtschaft geworden. So groß, das die Vertreter der Flotte direkt in der IGLC sind. Die IGLC wiederum achtet peinlichst darauf, dass der Kristallwalbestand nicht ausgefischt wird und hat zu diesem Zweck auf einigen Schiffen Ermittler, auch teils verdeckt beschäftigt. Die Waljagd verlangt das äußerste von den Maschinen aber auch den Jägern. So kommt es, dass aus allen Gesellschaftsschichten angeheuert wird. Es gibt vom Ex-Sträfling, über gesuchter Verbrecher bis hin zu Glückssuchern und Abenteuern alle Charaktere auf einem Waljäger, der schon mal die Ausmaße eines schweren Zerstörers annehmen kann. Die Kristallwaljäger haben mittlerweile eigene Ehrenkodexe und Riten entwickelt die das Zusammenleben auf hoher See erleichtern. Ein etwas befremdlicher aber nichts desto trotz nützlicher Ritus ist der jedem Neuankömmling seine eigene Schutzmaske zuzuweisen. Diese verziert er nach der Verleihung mit seinen eigenen von ihm gewählten Zeichen. Dies geht von einfachen Symbolen, über Ornamenten bis hin zu Applikationen. Auf diese Weise erhält jedes Crewmitglied selbst unter der Maske ein Gesicht. Jeder Waljäger der etwas auf sich hält führt seine Maske stets bei sich. Sei es locker um den Hals wie eine überdimensionale Kette oder am Gürtel. Da der Kristallwal nur im Salzgürtel lebt, ist ein besonderer Schiffsaufbau von Nöten. Der Rumpf besteht aus einer Legierung welche den schleifenden und korrodierenden Eigenschaften des Salznebels, sowie einer Kollision mit einer Salzscholle standhalten. Um in dem dichten Wasser noch manövrierfähig zu sein wird das Schiff überladen. Im normalen Gewässer muss das Schiff seine Druckkammern wie bei einem Unterseeboot mit Druckluft füllen um nicht zu sinken. Die Jagd gestaltet sich darin den Wal in die äußersten Regionen zu treiben, sodass er mehr Kraft für seine Schwimmbewegung benötigt, aber gleichzeitig nicht mehr genügend Nahrung für seinen Energiehaushalt findet. Ist der Wal ausreichend geschwächt, wird er harpuniert, Halteseile werden befestigt und wie es in der wie es in der Waljägersprache heißt geentert. Die Jagdmethode ist von Walfangkapitän zu Kapitän verschieden. Einige setzen auf Schnellboote um den Wal zu hetzen. Andere manövrieren ihr Schiff so geschickt, dass der Wal nicht entkommen kann, andere wiederum haben riesige Entsalzungsanlagen an Bord und bombardieren den Wal mit Süßwasser, sodass er zum Auftauchen noch mehr Kraft benötigt. Ziel aller Methoden ist es den Kristallwal enterbereit zu machen. Die erste Mannschaft versucht so viele Halteseile wie möglich anzubringen. Dabei stoßen sie mit den Sprengladungen nicht einmal durch die gesamte Haut. Deswegen wird angenommen, dass das Tier dabei keine Schmerzen empfindet. Im zweiten Schritt werden an den Halteseilen Bojen befestigt, die das spätere Absinken der Beute verhindern soll. Im dritten Schritt wird eine Giftgasladung in das Atemloch des Wales geschossen und im Inneren zu Detonation gebracht. Zur Verarbeitung wird der Kadaver aus dem Salzgürtel gezogen.
Aber auch die weiteren Arbeiten sind nicht gefahrlos. Die Oberfläche mit ihren rasiermesserscharfen Zacken hat schon so manchen Waljäger mit Glück nur ein Körperteil gekostet. Sobald die Rohstoff Gewinnung durch die auf die Walhaut aufgebrachten kleinen Fabriken beginnt sind in der Umgebung silbrige Schatten mit Tentakeln zu sehen. Der silbrige Schrecken angelockt vom Geruch des Todes wartet im Wasser und nimmt was die Jäger ihm lassen, oder was schnell gegriffen werden kann.