Die Nerog'nor

Die Nerog’nor waren angeblich eines der eingeborenen Völker Balapurs. Die Vermutung liegt auch nahe, da sie nur auf Balapur vorkamen und niemals auf Galat gewesen waren.

Die Nerog’nor waren ein wolfsartiges Volk. Ihr Fell war grauschwarz schattiert und soll angeblich mitunter regelrechte Muster angenommen haben. Einige wurden auch beschrieben, dass sie auf zwei Beinen wandeln und eher Humanoiden dabei glichen, jedoch ist dies über ein Volk, von dem kaum etwas bekannt ist, erst Recht nicht bestätigt.

Die Heimat der Nerog’nor war der Kontinent Toraim auf Balapur. Dort lebten sie in den tiefen, unzugänglichen Wäldern des Kontinentes in sippenartigen Verbünden. Es heißt, dass Männchen, wie Weibchen gleichen Ranges in der Kultur der Nerog’nor innehatten. Aber immer gab es einen Sippenführer, der in der Regel männlichen Geschlechtes war.
Da sie reine Wildjäger waren, waren die Reviere der einzelnen Sippen entsprechend groß. In den Revieren zogen sie ihre Jungen auf. Es wird erzählt, dass sie das sehr aufmerksam und liebevoll machten und dabei keinerlei Gewalt benutzt wurde, derer sie durch ihre mächtige und kräftige Gestalt und vor allem ihres Gebisses wegen durchaus in der Lage gewesen wären.

Über eine Religion der Nerog’nor ist nichts bekannt. Dafür aber über ihre Fähigkeiten. Es gilt als sicher, dass sie hoch intelligent waren und obendrein zumindest ein paar Eigenschaften hatten, die man durchaus als magische Talente bezeichnen kann.
Es ist überliefert, dass sie sich einem fremden Gegenüber immer in einer Gestalt zeigen könnten, die dem Gegenüber als sehr angenehm erschien. Aber nicht nur das, denn Kraft ihres Geistes, war es ihnen möglichen, diesen Gegenüber dazu zu bringen, freudig alles zu tun, was ein Nerog’nor wollte. Man kann dies durchaus entweder als Suggestion oder aber eine sehr hoch entwickelte Form der Hypnose bezeichnen.

An dieser Stelle muss auf die Beziehung der Nerog’nor mit den Ukra’lack eingegangen werden. Bei den Ukra’lack handelte es sich um ein wildkatzenartiges Volk, mit dem die Nerog’nor sich den Kontinent Toraim teilten. Es ist unbestreitbar, dass diese beiden Völker die Herren dort waren. Bis auf die äußerlichen Unterschiede waren sich die beiden Völker sehr ähnlich im Verhalten, aber auch ihren besonderen Fähigkeiten.
Ungezählte Jahre lebten sie friedlich und in Harmonie miteinander. Nicht einmal Revierkämpfe soll es zwischen den beiden Völkern gegeben haben, was innerhalb eines der Völker hingegen durchaus ab und an einmal vorkam.
Diese durchaus als Freundschaft zu bezeichnende Beziehung nahm jedoch ein jähes Ende als eine Naturkatastrophe den Kontinente erschütterte. Ein Vulkan brach aus. Die Zerstörungen der Eruption waren gar nicht einmal das Ende der Beziehungen, sondern das, was der Vulkan ausschleuderte. Hierbei handelte es sich um große, basaltartige Felsen, die wie sich wie auf einem Raster platziert auf Toraim verteilten.
In der Nähe dieser Steine verloren die Nerog’nor nun ihre magischen Fähigkeiten. Es soll sogar passiert sein, dass Nerog’nor, die sich in unmittelbare Nähe der Steine begaben einfach verschwanden.
Nicht wissend, dass es den Ukra’lack genau so erging und sie also ebenfalls unter diesen folgen litten, machten die Nerog’nor die Ukra’lack für diesen Zustand verantwortlich. Was aber offensichtlich auch auf Gegenseitigkeit geschah. Jedoch sind eh alle Berichte über diese beiden Völker so alt und rar, dass sie mit höchster Vorsicht auf deren Wahrheitsgehalt und generelle Stimmigkeit betrachtet werden müssen.
Sei es, wie es sei, es kam zu einem verheerenden Krieg der beiden Völker, der beide in oder zumindest an den Rand des Unterganges trieb, denn heute ist nichts mehr über auch nur ein lebendes Exemplar der Nerog’nor bekannt. Es ist also leider davon auszugehen, dass dieses Volk heute nicht mehr auf Balapur wandelt.

Wie also die Beziehungen zu den heute auf Balapur lebenden Völkern aussehen könnte, lässt sich nicht eruieren, dass die Nerog’nor schon als ausgestorben galten, als die Alten Völker von Galat dorthin übersiedelten.