Baladin der Zwergenschmied

(Sternenraches Verhängnis)

Der Hammer trieb durch reine Körperkraft
So manchen Stahl in edle Form und neuen Sinn
Auch Gemmen schliff er mannigfach
Zu hellem Schein und schönster Pracht
Die Schmiede strahlte dumpf in rotem Licht
Durch der Esse Glut, die nie erlosch
Der Zwerge größter Schmied er war
Und Baladin Stahlhand ward er genannt

Die besten Panzer schmied er leicht
Aus Silberstahl und Adamant
Schwerter scharf, wie nie gekannt
Alles ward durch ihn gemacht
Des Hammers Takt sein Leben war
Am Amboss er stand auf immerdar
Kein Auftrag ihm zu schwer je war
Egal welch Wunsch man zu ihm trug

Doch seine größtes Werk je war
Die Sternenrache, seine Axt
Besungen von den Zwergenkindern
Seit er sie wie im Rausch gemacht
Aus Mithril, Gemmen, Stahl sie war
Auch Adamant und hartem Stein
All sein Können floss in sie, gab ihr Seele
Damit kein Ziel sie je verfehle

Mit ihr zog er in mache Schlacht
Und nie erlosch ihr strahlend Glanz
Noch konnte je bezwungen werden
Jene Hand, die sie verwand
Baladin und die Sternenrache
Wurden nun bekannt
Land auf, Land ab, an jedem Ort
Und auch in manchem Drachenhort

So zog den aus Zerasorath, der Feuerwurm
Auf seinen Schwingen schnell er flog
Zu Grimgakôr, Baladins Heimatstadt
Bei dunkler Nacht stieß der Drache vor
Verschlang die Wache, zerschlug das Tor
Drang tief ein in jede Halle, brannte nieder Zwerg und Heim
Verdarb Kinder, Frauen, jeden Zwerg, ohne Gnad
Doch Baladin, den fand er nicht

Der Schmied nicht zugegen ward
Ein Auftrag ihn an fremden Orte band
Als Zerasorath Verhängnis kam zu Grimgakôr
Doch legte sich der Wurm auf Lauer
Wartend auf Baladin und seine Axt
Lange warten musste der Verderber nicht
Denn Baladin kam zurück nach Haus
Und sah nur die Zerstörung, des Todes Schmaus

Mit grenzenloser Wut rannte Baladin nun los
Die helle Flamme Sternenraches leuchtete voran
So fand er Zerasorath in tiefster Halle
Und Kampf um Heim und Axt begann
Kein Zeuge ward zugegen dort
Zu singen von des Kampfes Lauf
Doch spürte jeder in dem Lande
Die Beben in der Erde, als Axt und Wurm sich trafen

Drei Tage Lang der Berg erbebte
Dann brach er ein in lautem Getös
Und unterm Berge war verschüttet
Baladin, Wurm und Sternenrache
So liegen sie begraben dort
In der Welten Wurzeln heute noch
Denn keiner je was fand
Von Wurm und Axt und Baladin